Rom – Nach "Pasolini", dem beim Filmfestival von Venedig 2014 vorgestellten Film über die letzten Stunden im Leben des italienischen Dichters und Filmemachers Pier Paolo Pasolini, beschäftigt sich US-Regisseur Abel Ferrara jetzt mit der Persönlichkeit von Italiens Nationalheiligen Padre Pio. Der 65-jährige Regisseur arbeitet an einem Film über den 2002 heiliggesprochenen süditalienischen Kapuzinermönch.

Ferrara, der beim Ischia Global Festival dieser Tage den Dokumentarfilm "Searching for Padre Pio" vorgestellt hat, will die Recherche über das Leben des Heiligen und Heilers ausdehnen. Die Rolle Padre Pios im Film übernimmt der italienische Schauspieler Luca Marinelli.

Das Interesse für Padre Pio hänge mit der Figur seines italienischen Großvaters zusammen, berichtete Ferrara im Interview mit der Tageszeitung "Il Giornale" am Freitag. Beide kamen im selben Jahr – 1887 – zur Welt, beiden erlebten die Probleme und die Armut des Ersten Weltkriegs. "Pater Pio war ein Bauer, genau wie mein Großvater. Er hat Wunder bewirkt und aus dem Nichts das beste Krankenhaus Süditaliens gebaut", sagte Ferrara.

Der 1951 in New York geborene Ferrara plant weitere Projekte, etwa einen Film mit Willem Dafoe, der bereits den Pasolini in dem gleichnamigen Film gespielt hatte. Der Film wird in Rom gedreht. (APA, 15.7.2016)