Mit zehn bekam er von seinem Onkel die erste Kamera, eine Agfa-Box mit Selbstauslöser, die erste Dunkelkammer richtete er sich im Badezimmer seiner Eltern ein. Franz Christian Gundlach, der später als F.C. Gundlach international Karriere als Modefotograf machte, setzte sich die Fotografie früh in den Kopf: nach dem Krieg ließ sich der 19jährige nicht davon abbringen, in Kassel eine Ausbildung zum Fotografen zu absolvieren.
Erste Theater- und Filmreportagen veröffentlichte er Ende der Vierziger Jahre, ab 1953 spezialisierte er sich auf die Modefotografie. Der Durchbruch gelang F.C. Gundlach in den Fünfziger und Sechziger Jahren mit Modereportagen von Filmstars und Künstlerportraits: er schaffte im Nachkriegsdeutschland Bilder, die vom Glamour und der großen weiten Welt erzählten.
Neben alledem war Gundlach auch immer Geschäftsmann: in den Sechziger und Siebziger Jahren gründete er die Unternehmen CC ("Creative Color GmbH") und PPS ("Professional Photo Service") und eröffnete 1976 mit der "PPS Galerie F.C. Gundlach" die erste Fotogalerie in Deutschland.
Ende der Achtziger Jahren legte er die Kamera beiseite, Ruhe gab er trotzdem nicht. Gundlach war und ist seither als Galerist, Sammler, Stifter, Professor und Kurator tätig: 1999 hob er die Triennale der Photographie Hamburg aus der Taufe, im Jahr 2000 gründete er die Stiftung F. C. Gundlach, 2003 wurde er zum Gründungsdirektor des Hauses der Photographie in den Deichtorhallen. Auch dort wird er am 16. Juli seinen Neunzigsten Geburtstag feiern.