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Höchstens 520 Weiße Haie leben in den Gewässern vor der südafrikanischen Küste – bedeutend weniger als bisher angenommen.

Foto: AP/Discovery Channel, Jeff Kurr

Johannesburg – Landläufig gelten Weiße Haie in den Gewässern vor Südafrika als weit verbreitet – zumindest werden von den Stränden bei Kapstadt, Port Elizabeth oder Durban immer wieder Angriffe auf Schwimmer und Surfer gemeldet. Die Wahrheit sieht allerdings anders aus, wie nun südafrikanische Wissenschafter berichten: Geht die Entwicklung weiter wie bisher, dann wird der große Raubfisch vor der Südküste Afrikas über kurz oder lang verschwinden.

Ein sechsjähriges Forschungsprojekt ergab , dass es derzeit nur noch etwa 350 bis 520 der Raubfische in südafrikanischen Gewässern gibt – halb so viele wie vermutet. Diese Zahlen seien "extrem niedrig", warnte Sara Andreotti von der Universität Stellenbosch. Erschwerend kommt noch dazu, dass die lokale Population die geringste genetische Diversität weltweit aufweist.

Meeresverschmutzung und Hainetze

Sollte nichts getan werden, drohe der Tierart das Aussterben. Als Gründe für die starke Abnahme der Hai-Population machten die Forscher vor allem die Jagd auf Trophäen, Meeresverschmutzung sowie Hai-Schutznetze verantwortlich. Die Überlebenschancen des Weißen Hais seien "noch schlechter, als wir befürchtet hatten", betonte Andreotti. Nur etwa 330 Tiere seien fortpflanzungsfähig. (APA, red, 21.7.2016)