Nürnberg – Der im Vorjahr eingeführte Mindestlohn hat nach Erkenntnissen von Arbeitsmarktforschern nicht zu befürchteten größeren Kündigungen geführt. Vielmehr hätten betroffene Firmen darauf mit Preiserhöhungen reagiert, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

Aber auch dazu hätten sich lediglich 18 Prozent der vom Mindestlohn tangierten Betriebe entschlossen. Auch seien Chefs dazu übergegangen, die Arbeitszeit der betroffenen Beschäftigten zu verkürzen und bestimmte Arbeiten in geringerer Zeit erledigen zu lassen, berichtet die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Um die Mehrkosten wegen des Mindestlohns abzufedern, hätten sich auch dafür nur 18 Prozent der betroffenen Unternehmen entschieden. Das Institut hatte 16.000 Betriebe befragt, die Studie sei repräsentativ für Unternehmen in Deutschland. (APA, 17.8.2016)