Grafik: Linux

In den USA ist ein 27-jähriger Hacker festgenommen worden. Der Vorwurf: Er soll auf vier Server des Linux-Kernel-Projekts eingebrochen sein, und dort Schadsoftware installiert haben. Dies geht aus einer Meldung des US-Justizministeriums hervor.

Spurensuche

Um welchen Vorfall es sich konkret handelt, wird in der Mitteilung zwar nicht ausgeführt, allerdings ist davon auszugehen, dass das Ganze schon einige Jahre zurückliegt. So wurde im September 2011 ein Einbruch bei Kernel.org vermeldet, in dessen Folge ein Rootkit installiert wurde, SSH-Zugänge manipuliert und die Nutzer überwacht wurden.

Eine Veränderung des Sources Codes des Kernels soll es zwar nicht gegeben haben – was sich anhand von Hashwerten überprüfen lässt – trotzdem ging Linux-Maintainer Linus Torvalds damals auf Nummer sicher. Während der Aufräumarbeiten wurde der Code vorübergehend auf Github ausgelagert.

Ausblick

Die Strafen für solche Taten sind in den USA jedenfalls recht deftig. Im Falle einer Verurteilung drohen dem 27-Jährigen bis zu zehn Jahre Haft und für jeden der vier Angriffe jeweils 250.000 US-Dollar Strafe. (apo, 4.9.2016)