"Wie zusammen leben?" fragen VN Jaeger & Schwarzwald im Performance-Projekt "Wildes Fleisch".

Foto: Daniel Jarosch

Wien – Die Wienwoche hat es sich zur Aufgabe gemacht, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Unter dem Titel Forever Together rufen die neuen Festivalleiterinnen Natasa Mackuljak und Ivana Marjanovic dazu auf, gemeinschaftlich Liebe und Toleranz zu zelebrieren. Das Programm setzt sich jedoch aus 13 Projekten zusammen, die sich vor allem mit gesellschaftlicher Isolation beschäftigen.

Vasilisa und Vladimir etwa, die Protagonisten des Theaterstücks The Red Love, werden vom zunächst verbindenden politischen Idealismus entzweit, als Vladimir in eine Führungsposition aufsteigt. Olga Dimitrijevics Romanadaption eröffnet die Wienwoche am Freitag (20.00 Uhr).

Allein und doch gemeinsam stehen auch die sieben Kurzfilme des Protest Productions Collective. Am Mittwoch (21. 9., 19.00 Uhr) gelangen die filmischen Arbeiten unter dem Titel We overcome Borders im Admiralkino zu ihrer Erstaufführung.

Einsame Herzen

Wie schafft man es als Einzelgänger unter vielen und trotzdem zusammen zu leben? Wie unterschiedliche Beziehungsmodelle funktionieren und welche Arten von Lebensweisen es gibt, hinterfragt das Kollektiv VN Jaeger & Schwarzwald in der Performance Wildes Fleisch (17. 9., 19.30 Uhr).

Mit zwei offenen Arbeitsgruppen lädt die Wienwoche einsame Herzen zum gemeinsamen Kennenlernen ein. In der Wander-Bar Cantina Corazón kann man an wechselnden Standorten neben Konzerten, Lesungen und Performances auch neue Kontakte knüpfen (ab 18. 9., 19.30 Uhr).

"Gehackte" Liebe

Der 24-Stunden-Dating-Marathon der Arbeitsgruppe #L0V3_H4CK1N6 untersucht die Funktionsmechanismen des Onlinedatings und die Selbstvermarktungsstrategien auf dem Liebesmarkt (24. 9. bis 25. 9.).

Die Tanzprojekte Halay City Marathon (23. 9., 18.00 Uhr) und Anti-Fascist Ballet School (ab 19. 9., 15.00 Uhr) laden dann noch zum Tanzen ein. Jeden für sich und doch alle gemeinsam. (Katharina Stöger, 14.9.2016)