Ein Kunststoffarmreif mit optischen Linsen aus Lena Grabhers Projekt "Diplopia".

Foto: Lukas Gaechter

Der heilige Eligius, er ist der Schutzpatron der Goldschmiede, hätte schön geschaut. Die Schmuckszene ist heute schließlich eine ganz andere als zu seiner Zeit.

Bereits zum dritten Mal zeigt das Mak in Wien derzeit die Einreichungen zum Eligius-Preis für Körperschmuck und Schmuckobjekte, der vom Land Salzburg vergeben wird. Es ist die einzige Auszeichnung für zeitgenössischen Schmuck in Österreich und mit 7000 Euro dotiert. Aus 45 Bewerbungen wurden neun Künstlerinnen und vier Künstler ausgewählt. Darunter Designer wie der aus Oberösterreich stammende Bernhard Stimpfl-Abele oder Anna Heindl.

Optische Linsen am Handgelenk

Lena Grabher heißt die Gewinnerin des diesjährigen Eligius-Preises (ein Kunststoffarmreif mit optischen Linsen aus ihrem Projekt "Diplopia" ist auf dem Bild zu sehen). Die in Wien lebende Anna Heindl wurde für die Position "retrospektiv" ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer Auszeichnung präsentiert sie ihre Werke aus 40 Jahren.

Die ausgestellten Werke bieten eine erstaunliche Vielfalt an Schmuckdesign. Von altertümlichen ägyptischen Glasscheren und mit Amethyst versetzten Goldbroschen bis hin zu futuristischen 3-D-Druck-Armreifen reicht der Reigen. Ausgefallene Designs treffen auf Materialien wie Rosenquarz, Silikon oder Glas.

Die unabhängige Jury achtete vor allem auf Aktualität und Originalität der Projekte, gänzlich unbeachtet blieb bei der Sache die Heiligkeit. (atde, RONDO, 19.9.2016)