Lungenkrebs ist die häufigste Krebstodesursache weltweit. Der größte Risikofaktor für die Entstehung ist das Rauchen. Mit einem Rauchstopp lässt sich das Risiko zu jedem Zeitpunkt deutlich senken. Dennoch erkranken allein in Österreich pro Jahr etwa 4.500 Menschen; und die Tendenz ist weiter steigend.

Lange Zeit wurde Lungenkrebs als einheitliche Erkrankung gesehen und entsprechend behandelt. Heute unterscheidet die Medizin jedoch verschiedene Arten und baut bei der Behandlung auf dieser Kenntnis auf. Unterschiedliche genetische Mutationen benötigen unterschiedliche Therapien.

Das nichtkleinzellige Lungenkarzinom ist die häufigste Art von Lungenkrebs, es macht rund 85 Prozent der Fälle aus. Für eine Form mit Mutation des Gen ROS1, den sogenannten ROS1-positiven, fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkrebs, wurde nun die erste personalisierte Therapie in der Europäischen Union (EU) zugelassen. Für Patienten mit dieser Form – Schätzungen zufolge rund ein Prozent der Patienten mit Diagnose nichtkleinzelliger Lungenkrebs – gab es bisher nur begrenzte Behandlungsoptionen. (red, 20.9.2016)