Moskau/London – Die Ratingagentur Fitch droht Russland nicht mehr mit dem sogenannten Ramschstatus. Den Ausblick für die Beurteilung der Kreditwürdigkeit hoben die Analysten von "negativ" auf "stabil", wie Fitch am Freitagabend in London mitteilte. Das Rating mit der Bonitätsnote "BBB-" wurde bestätigt – das ist eine Stufe über den als spekulativ geltenden Anlagen, dem sogenannten Ramschstatus.

Mit dem nun stabilen Ausblick droht kurzfristig nicht mehr das Abrutschen in die Schmuddelecke. Russland habe entschlossen und glaubhaft auf den scharfen Verfall der Ölpreise reagiert, hieß es zur Begründung. Die Konsolidierung der Staatsfinanzen sowie Unterstützung für den Finanzsektor gehörten dazu. Russlands Antwort auf den freien Fall der Ölpreise vor einiger Zeit steche im Vergleich anderer ähnlich betroffener Ölproduzenten heraus.

Im September hatte auch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ihren Ausblick für Russland von "negativ" auf "stabil" gehoben – bei S&P notiert Russland aber im spekulativen Bereich mit "BB+". (APA, 15.10.2016)