Bild nicht mehr verfügbar.

Tausende Titicaca-Riesenfrösche sind in den vergangenen Monaten bereits verendet. Vermutlich sind sie Opfer massiver Wasserverschmutzung geworden.

Foto: AP/Juan Karita

Lima – Wissenschafter in Peru rätseln über den Tod von tausenden Titicaca-Riesenfröschen (Telmatobius culeus). Nun haben die peruanischen Behörden eine Untersuchung zu den möglichen Ursachen angekündigt, vermuten aber, dass die Opfer von Umweltverschmutzung geworden sind. Aufgrund der Aussagen von Anrainern und Proben müsse davon ausgegangen werden, dass rund 10.000 Frösche in einem Umkreis von 50 Kilometern betroffen seien, teilte die peruanische Forst- und Wildtierbehörde mit.

Nach ihren Angaben starben die Frösche entlang des im Titicacasee-Nationalpark gelegenen Coata-Flusses. Alarmiert wurden die Behörden durch den örtlichen Verein Komitee gegen die Verschmutzung des Coata. Mitglieder brachten zum Beweis rund hundert Froschkadaver zum Hauptplatz der Regionalhauptstadt Puno. Sie warfen den Behörden Untätigkeit vor.

"Die Lage ist zum Verzweifeln"

"Sie haben keinerlei Ahnung, wie dreckig der Fluss ist. Die Lage ist zum Verzweifeln", sagte Komitee-Mitglied Maruja Inquilla. Sie forderte eindringlich eine Kläranlage für den Fluss.

Die großen Frösche mit der charakteristisch gefalteten Haut leben nur im Titicaca-See und seinen Zuflüssen. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) listet sie als vom Aussterben bedroht auf. (APA, red, 18.10.2016)