Wien – Die Beamten wollen ihre Gehaltsverhandlungen starten. In einem Brief an die zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) ersucht die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) um eine "rasche" Aufnahme der Verhandlungen, damit die Gehälter mit 1. Jänner 2017 erhöht werden können. Abgegolten wollen die Beamten diesmal auch die besonderen Belastungen durch die Flüchtlingskrise haben.

Ohne noch eine konkrete Zahl zu nennen, fordert die GÖD in dem der APA vorliegenden Brief eine Erhöhung der Gehälter und Zulagen mit dem Ziel, "eine nachhaltige Werterhaltung und -entwicklung sicherzustellen und die Kaufkraft dauerhaft zu stärken". Basis dafür sollen wie immer die Inflationsrate (Oktober 2015 bis einschließlich September 2016) und das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2016 sein. Berücksichtigt wollen die Beamten heuer aber auch die "andauernden, besonderen Belastungen aller öffentlich Bediensteten quer über alle Gebietskörperschaften im Kontext der Flüchtlings- und Migrationsbewegung" sehen.

Vorerst noch kein Termin

Der neue Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, hatte unmittelbar nach seiner Wahl bereits "einen ordentlichen Gehaltsabschluss für die ordentlichen Leistungen der öffentlich Bediensteten" gefordert. Auf die Frage, ob sich die Beamten an der Drei-Prozent-Forderung der Metaller orientieren werden, hatte Schnedl erklärt, die GÖD habe dafür ihre eigenen Parameter.

Für heuer hatten die Beamten eine Gehaltserhöhung um 1,3 Prozent bekommen. Die Einigung war im Herbst des Vorjahres ungewöhnlich rasch schon in der dritten Verhandlungsrunde erzielt worden.

Einen Termin für Aufnahme der Beamten-Gehaltsverhandlungen gibt es vorerst noch nicht. Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) werde sich aber bemühen, möglichst rasch einen Termin zu fixieren, hieß es auf Anfrage der APA in ihrem Büro. (APA, 24.10.2016)