Arne Dahl, "Sieben minus eins". Dt.: Kerstin Schöps. € 17,50 / 414 Seiten. Piper, München 2016

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Wie viele Verletzungen kann man während seiner Kindheit erleiden, ohne völlig verrückt zu werden?", fragt Arne Dahl in seinem neuen Krimi. Nun, einige werden auf abstruse Weise verrückt, andere schaffen es, diese innere Verletzung zu kompensieren. Inspektor Sam Berger gehört zu Letzteren.

Molly Blom wird auf Sam angesetzt, weil die Kollegen ihn für einen Serienmörder halten. Eines stimmt: Sam kennt den Killer, der junge Frauen foltert. Es ist ein Schulkamerad, der wegen seines missgebildeten Gesichts gemobbt wurde und an den Tatorten Spuren hinterlässt, um Sam zum Verdächtigen zu machen.

Der schwedische Autor zieht sich mit den neuen Serienhelden in einen privateren Raum zurück. Seine Krimis um das A-Team hatten die globalisierte Verbrecherwelt im Fokus, nun geht es um Erinnerungen und Traumata.

Sam, der Jäger, wird selbst gejagt, es ist jedoch eine Jagd, die zu überdreht ist, um realistisch zu wirken. Und da das Böse nicht ausgerottet werden kann, wird die Brücke zur Fortsetzung schon geschlagen. (Ingeborg Sperl, Album, 12.11.2016)