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"Maybe I've been here before
I know this room, I've walked this floor"

Erinnerungen an Leonard Cohen in Montreal.

Foto: REUTERS/Christinne Muschi

Montreal – Die Musiklegende Leonard Cohen ist bereits am Donnerstag auf einem jüdischen Friedhof in seiner Geburtsstadt Montreal beigesetzt worden. Dies berichtete die Zeitung "La Presse" unter Berufung auf den Rabbiner Adam Scheier. Auf Cohens Website hieß es, dass in Los Angeles eine Trauerfeier für den verstorbenen Künstler stattfinden solle. Termin gibt es bisher keinen.

Cohen sei neben seinen Eltern, Großeltern und Urgroßeltern begraben worden, berichtete der Rabbiner. Während der Trauerzeremonie seien die Zeile "Hineni, Hineni, my Lord" ("Ich bin bereit, Herr") und andere Zitate aus dem Lied "You want it Darker" von Cohens jüngstem Album vorgetragen worden. Trauernde Fans versammelten sich vor Cohens Haus in Montreal.

Zögerliche Zuwendung

Cohens Plattenfirma hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) mitgeteilt, dass der kanadische Pop-Poet im Alter von 82 Jahren in seinem Wohnort Los Angeles gestorben war. "Wir haben einen der meistverehrten und produktivsten Visionäre in der Musik verloren", hieß es.

In den 1960er-Jahren war der Singer-Songwriter zu einer der prägenden Figuren der Alternativkultur in Nordamerika geworden. Seine poetischen, mit sonorer Stimme vorgetragenen Songs machten Cohen weltbekannt, sie wurden über die Jahrzehnte von vielen anderen Künstlern interpretiert. Songs wie "Suzanne" und "So Long Marianne" ließen ihn zu einer Liedermacher-Ikone werden. Sein Hit "Hallelujah" wurde immer wieder von anderen Künstlern gecovert.

Cohen wurde 1934 als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie in Montreal geboren, wo er auch aufwuchs. In seiner künstlerischen Karriere übte sich Cohen zunächst als Lyriker, wandte sich dann aber der Musik zu – zunächst eher zögerlich, letztlich aber mit großem Erfolg. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Cohen hauptsächlich in Kalifornien. (APA, AFP, 12.11.2016)