Wien – Der ORF-Stiftungsrat segnet am Donnerstag die Programmpläne der ORF-Sender für 2017 ab. Das ist der inhaltliche Schwerpunkt der Sitzung. Freilich wird wohl auch schon der Finanzplan 2017 seine Schatten vorauswerfen, zumal der entsprechende Entwurf diese Woche an die Räte verschickt wird. Offizieller Tagesordnungspunkt ist das ORF-Budget des kommenden Jahres aber erst in der Dezember-Sitzung, mehr dazu in der Etat-Wochenschau.

Das Programmschema von Ö1 hat die meisten Neuerungen zu bieten, bei den übrigen Radios sind "keine schemarelevanten Maßnahmen" geplant, schrieb ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz an die Stiftungsräte. Auch bei ORF eins und ORF 2 wird das Jahressendeschema fortgeschrieben, denn "alle programmlichen Innovationen für das Jahr 2017 finden nach derzeitigem Stand im Rahmen des bestehenden Schemas statt". Minimale Sendeplatz-Änderungen gibt es bei ORF III, ORF Sport+ bleibt unverändert. Im Online-Bereich wird das Klassikportal "fidelio" festgeschrieben.

Umbau ORF-Zentrum

Bericht abstatten wird Wrabetz den Räten auch über den Fortschritt der Vorbereitungen für den Umbau des ORF-Zentrums. Hier könnte es zu Verzögerungen kommen, da Anrainer und Bezirk Verkehrsmaßnahmen ablehnen bzw. fordern. Beim ORF rechnet man nun, was eine Verspätung kosten würde. Detaillierte Ergebnisse sollen im März vorliegen.

Der ORF-Finanzplan wird am 15. Dezember beschlossen. Dann wird auch der Gebührenantrag auf dem Tisch liegen. Im Budget-Entwurf, der diese Woche an die Räte geht, ist noch keine Größenordnung enthalten. Vielmehr werde die zu erwartende Finanzlücke dargestellt werden, als Basis für den Beschluss weiterer Maßnahmen. Von Seiten der (Medien-)Politik waren die Reaktionen auf eine mögliche Anpassung der ORF-Gebühren zuletzt mehr als spröde ausgefallen. (APA, 14.11.2016)