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Whatsapp-Gründer Jan Koum: Der Messenger zieht einen Schlussstrich zu alten Smartphones.

Foto: ALBERT GEA / REUTERS

Mit mehr als einer Milliarde Nutzer hat sich Whatsapp vor allem in Europa zum am meisten genutzten Messenger gemausert. Dies bedeutet allerdings auch, dass jede noch so kleine Änderung schnell einmal negative Auswirkungen auf Millionen User haben kann. Und mit dem neuen Jahr steht hier einem Teil der Whatsapp-Userschaft eine besonders unerfreuliche Änderung ins Haus.

Aus und vorbei

Mit dem 1.1.2017 streicht Whatsapp nämlich den Support für eine Fülle von alten Smartphones. Dies hat zur Folge, dass Whatsapp auf den jeweiligen Geräten schon bald nicht mehr funktionieren wird. Dazu zählen etwa Geräte mit Android 2.1 und 2.2 sowie das iPhone 3GS mit iOS 6. Auch die Unterstützung für Windows Phone 7 wird gänzlich entfernt. Die Empfehlung von Hersteller Facebook an betroffene User ist dabei unmissverständlich: Wer Whatsapp weiter nutzen will, muss sich ein neues Smartphone zulegen.

Vollkommen verkehrt ist dieser Ratschlag allerdings nicht, immerhin handelt es sich dabei durchwegs um Geräte, die von den Herstellern schon länger nicht mehr unterstützt werden. So ist etwa Android 2.2 mittlerweile mehr als sechs Jahre alt, und wird von neuen Apps nur mehr selten unterstützt. Laut aktuellen Zahlen von Google wird "Froyo" nur mehr von 0,1 Prozent sämtlicher Android-User eingesetzt, was allerdings auch noch immer rund 1,4 Millionen Geräte darstellt.

iOS und Windows Phone

iOS 6 ist zwar "erst" fünf Jahr alt, erhält aber von Apple ebenfalls schon lange keine Updates mehr, wodurch es als prinzipiell unsicher anzusehen ist. Am kürzesten ist der Zeitraum bei Windows Phone 7, dessen letzte Version vor drei Jahren veröffentlicht wurde, hier ist freilich die allgemeine Verbreitung deutlich niedriger als bei Android oder iOS.

Eigentlich wollte Whatsapp mit dem Jahreswechsel auch gleich den Support für eine Reihe anderer Geräte beenden. Doch nach Kritik hat man hier eine weitere Gnadenfrist bis 30. Juni 2017 gelegt. Zu diesem Zeitpunkt soll dann aber die Unterstützung für sämtliche Blackberry-Geräte – sowohl mit dem klassischen Blackberry OS als auch mit Blackberry 10 – sowie Nokia S40 und Nokia Symbian S60 enden. (red, 4.12.2016)