Viele Österreicher rechnen mit Geldsorgen in der Pension.

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Wien – Berufstätige blicken der Pension mit Sorge entgegen, geht aus einer Umfrage im Auftrag der ARGE Zusatzpensionen unter 25- bis 45-jährigen Berufstätigen hervor. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass sie ihren Lebensstandard in der Pension nicht mehr halten können. Rund die Hälfte assoziiert zum Thema Pension den Begriff "Geldsorgen" und die Frage "Bekomme ich überhaupt noch eine Pension?"

Bei den 75 Prozent, die glauben mit ihrem Geld in der Pension nicht gut auskommen zu können, sehen sich Frauen, Teilzeit-Beschäftigte und Menschen mit niedrigen Einkommen besonders betroffen, geht aus der von Unique Research durchgeführten Umfrage hervor.

"Eine derart klare Aussage hat uns doch überrascht", so Unique-Research-Geschäftsführer Peter Hajek. Die Österreicher seien in Sachen Pension pessimistisch.

1.100 Euro erwartet

Erwartet werde eine künftige staatliche Nettopension von rund 1.100 Euro, hieß es heute weiter. Derzeit liege die Durchschnittspension bei 900 Euro. Aufgrund der beschlossenen Pensionsreformen werde die Pension beim Pensionsantritt der derzeit 25- bis 45-Jährigen großteils unter dem heutigen Wert liegen.

Rund die Hälfte der Befragten setze auf eine zusätzliche Altersvorsorge. Die Befragten seien bereit, durchschnittlich 50 bis 70 Euro dafür auszugeben. Erwartet werde dafür im Durchschnitt eine monatliche Zusatzpension von 480 Euro. Die Befragten gingen hier von deutlich höheren Auszahlungen aus, als damit realistisch erreichbar sei. Sicherheit und eine bessere Lebensqualität steht für die Befragten im Vordergrund, Rendite sei erst in zweiter Linie relevant.

Zusatzpension wichtiges Kriterium

71 Prozent der Befragten wünschen sich einen Beitrag des Arbeitgebers zur zusätzlichen Pensionsvorsorge. 44 Prozent sehen eine Zusatzpension als wichtiges Entscheidungskriterium bei der Job-Wahl.

Der kritische Zugang der Befragten zum Thema Pensionen zeige Handlungsbedarf für die Politik, so Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Leben im Versicherungsverband und stellvertretender Generaldirektor der s Versicherung, laut Mitteilung. Gefragt sei der politische Wille aller Beteiligten für ein integriertes Drei-Säulen-Zukunftsmodell. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensionskassen und Chef der VBV-Gruppe, betonte, dass nur ein Schulterschluss aller Formen der Pensionsvorsorge langfristig für alle die Erhaltung des gewohnten Lebensstandards in der Pension sichere.

Zur ARGE Zusatzpensionen gehören der Fachverband der Pensionskassen, der Versicherungsverband sowie die Vereinigung der Österreichischen Investmentgesellschaften (VÖIG). (APA, 6.12.2016)