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Das Cyber-Kommando der südkoreanischen Streitkräfte ist nach Medienberichten möglicherweise das Ziel eines Hackerangriffs aus Nordkorea geworden. Das Kommando wurde 2010 gegründet, um das Militär vor solchen Attacken zu schützen.

Militärische Dokumente einschließlich geheimer Daten seien möglicherweise bei dem Angriff gestohlen worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums in Seoul. Es gebe Hinweise, dass Nordkorea hinter dem Datenklau stecken könne.

Schadcodes den Intranet-Server des Cyber-Kommandos infiziert

Bei dem Angriff hätten Schadcodes den Intranet-Server des Cyber-Kommandos infiziert, hieß es. Um die Verbreitung von Viren zu verhindern, sei der betroffene Server vom Computernetz isoliert worden.

Die Angst vor Cyber-Attacken ist im stark vernetzten Südkorea groß. Seoul warf dem kommunistischen Regime Nordkoreas in den vergangenen Jahren mehrfach vor, Internetseiten von Behörden und Unternehmen gehackt zu haben. Pjöngjang bestritt die Vorwürfe. Südkoreas Geheimdienst hatte im März Hacker in Nordkorea für den Diebstahl von Smartphone-Daten von Regierungsvertretern verantwortlich gemacht. (APA, 6.12. 2016)