Wien – Der Seniorenrat fordert auch für Ehepaare mit 30 Beitragsjahren eine Erhöhung der Mindestpension. Analog zur Regelung für Einzelpersonen, die nach 30 Arbeitsjahren künftig mindestens 1.000 Euro Pension bekommen, sollen Ehepaare 1.500 Euro erhalten, wenn zumindest ein Partner 30 Beitragsjahre aufweist, forderten die beiden Präsidenten des Seniorenrates, Ingrid Korosec (ÖVP) und Karl Blecha (SPÖ).

Wie die Seniorenvertreter am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten, hoffen sie noch auf einen entsprechenden Abänderungsantrag vor dem geplanten Beschluss der Pensionsreform nächste Woche im Nationalrat. Zufrieden zeigten sich beide darüber, dass auch die Beamten die Einmalzahlung von 100 Euro zusätzlich zur Pensionsanpassung um 0,8 Prozent bekommen.

Statt Einmalzahlung

Korosec erklärte, dass sie der Einmalzahlung "aus pragmatischen Gründen" zugestimmt habe. In Zukunft wolle sie schon eine Erhöhung, die auch nachhaltig wirkt. Blecha meinte, dass eine soziale Staffelung bis 31. Dezember nicht möglich gewesen wäre. Und bevor man nichts bekommen, habe man eben die 100 Euro für alle akzeptiert. Und die 100 Euro würden jetzt netto für alle Pensionisten bis 31. Dezember ausbezahlt.

Die beiden Seniorenratspräsidenten bekräftigten ihre Forderung nach einer Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung. Derzeit werden Neupensionisten bei der ersten Anpassung ausgelassen, womit eine Wartefrist von bis zu 24 Monaten eintreten kann. Weiters fordern die Seniorenvertreter die Steuergutschrift (Negativsteuer) auch für Ausgleichszulagenbezieher, die Wiedereinführung der Mindestertragsgarantie bei den Pensionskassen, eine Aufhebung der Einschleifregelung beim erhöhten Pensionistenabsetzbetrag und einen Rechtsanspruch auf Rehabilitation für Pensionisten. (APA, 7.12.2016)