"Filterblase" ist das Schweizer Wort des Jahres. Es meint die falsche Sicherheit, in der sich Internetuser wiegen, weil sie nur mit Gleichgesinnten kommunizieren und sich deshalb in der Mehrheit wähnen. Beispiel: das böse Erwachen der Trump-Gegner nach den US-Wahlen. Zum Unwort des Jahres wählte eine Jury aus rund 1.000 Einsendungen "Inländervorrang light".

Satz des Jahres ist: "Vielleicht müssen wir die Granaten in Zukunft ohne Logo liefern, damit niemand weiß, woher sie stammen." Der Ausspruch stammt vom SVP-Politiker Andreas Glarner und bezieht sich auf ein IS-Attentat in der Türkei, bei dem Schweizer Granaten eingesetzt wurden. "Der Satz erscheint der Jury als Inbegriff helvetischer 'Das geht uns nichts an'-Mentalität".

Der Ausdruck des Jahres ist kein Wort, sondern die Geste "dabbing". Dabei hält man sich einen angewinkelten Arm vor die Stirn und streckt den anderen parallel dazu aus. Populär gemacht wurde die Geste von Rappern aus dem Raum Atlanta, Georgia, worauf US-Sportler sie weiterverbreiteten. (APA, 7.12.2016)