Der Europäische Verbraucherverband (Beuc) begrüßt den Fortschritt in den Verhandlungen um die geplante Abschaffung der Roaming-Gebühren. "Wir sind froh zu sehen, dass es vorangeht", sagte der Beuc-Telekomexperte Guillermo Beltra am Dienstag.

Beobachtungsphase für Missbrauch

Den Plänen zufolge dürfen Telekomanbieter nach einer Beobachtungsphase von mindestens vier Monaten einen möglichen Missbrauch feststellen. Nach Ablauf einer zweiwöchigen Warnfrist dürfen sie zusätzliche Gebühren erheben. Weitere Details müssen noch geklärt werden.

In dieser Woche beginnen die Verhandlungen um die Obergrenze der Preise, die Telekomanbieter anderen Anbietern aus verschiedenen EU-Ländern für die Nutzung ihrer Netze maximal berechnen dürfen. Nach Einschätzung des Verbraucherverbands hängt davon maßgeblich ab, wie attraktiv Mobiltarifverträge für Verbraucher in Zukunft ausfallen.

Langjährige Entwicklung

Die Roaminggebühren sollen im Juni 2017 der Vergangenheit angehören. Die Abschaffung ist das Ende einer zehnjährigen Entwicklung: Seit 2007 sind die Gebühren für Telefonie, SMS-Versand und mobiles Internet im EU-Ausland bereits um 90 Prozent gefallen. (APA/AFP, 13.12.2016)