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Hintergrund für das verbesserte Klima in den Managementetagen ist die Exportlage angesichts eines Anziehens der Weltwirtschaft.

Foto: REUTERS/Toru Hanai/File Photo

Tokio – Die Stimmung in der japanischen Großindustrie hat sich erstmals seit sechs Quartalen wieder aufgehellt. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Bank von Japan (BoJ) hervorgeht, stieg der von der Zentralbank in einer Quartalsumfrage ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionskonzerne im Dezember auf plus 10 nach plus 6 drei Monate zuvor.

Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind. Das Ergebnis der Umfrage lag jedoch leicht unter den Erwartungen von Ökonomen. Diese hatten im Schnitt mit einem Index von 11 gerechnet.

Gute Exportlage

Hintergrund für das verbesserte Klima in den Managementetagen ist die Exportlage angesichts eines Anziehens der Weltwirtschaft. Der Index für die nicht verarbeitenden Unternehmen der Nummer Drei der Weltwirtschaft verharrte dagegen bei plus 18, wie aus dem sogenannten Tankan-Bericht der BoJ hervorgeht. Der Tankan ist eine weltweit beachtete Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht. Befragt wurden von der Zentralbank mehr als 10.000 Unternehmen.

Bezüglich der weiteren Aussichten bleiben die Manager in Japan jedoch weiter vorsichtig. Zwar hat der Yen seit der US-Präsidentschaftswahl zum Dollar nachgegeben, was den Exportunternehmen zugute kommt. Doch herrscht noch Unsicherheit über die künftige Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Der im Tankan für die Großindustrie ermittelte Index dürfte der Umfrage nach in den kommenden drei Monaten denn auch wieder auf plus 8 sinken. Im nicht produzierenden Gewerbe dürfte er auf plus 16 fallen, wie die Zentralbank mitteilte. (APA, 14.12.2016)