Krems/Salzburg – Die Kunsthalle Krems übernimmt mit Jahresbeginn 2017 die Privatsammlung MAP aus deutschem Besitz, die 2010 unter der Direktion von Toni Stooss (2006 bis 2013) als Leihgabe an das Museum der Moderne Salzburg gegangen war. Sie wird einer Aussendung zufolge zunächst für zehn Jahre überlassen. Zum Bestand zählen derzeit etwa 530 Arbeiten.

Neben zahlreichen Werken von James Lee Byars und einem umfassenden Konvolut an Fotografien von Helmut Newton liegt der Fokus insbesondere auf bedeutenden Vertretern der deutschen Malerei der vergangenen Jahrzehnte wie Jörg Immendorff, Markus Lüpertz, A.R. Penck, Eberhard Havekost und Anselm Kiefer. Das Kiefer-Konvolut wurde der Kunsthalle zufolge in den vergangenen Jahren "zum bisher weltweit umfangreichsten in Privatbesitz aufgebaut". Im Bestand sind weitere Werke von Nobuyoshi Araki, Günther Förg, Sigmar Polke, Thomas Ruff.

"Die Werkkomplexe beinhalten Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen und ermöglichen dabei einen eindrucksvollen Überblick über das Schaffen und die Entwicklung der einzelnen Künstler. Durch stetige Neuerwerbungen wird dieser Sammlungsbestand vom Eigentümer mit beratender Unterstützung des künstlerischen Leiters der Kunsthalle Krems, Florian Steininger, auch in Zukunft erweitert und um neue Positionen ergänzt", hieß es in der Aussendung. Im Bestand der Sammlung ist auch das "Affentor I" von Immendorff, das einige Jahre auf dem Bahnhofsvorplatz in Bremen aufgestellt war, ehe es 2013 auf das Gelände des Europark Salzburg wechselte. (APA, 14.12.2016)