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Mit dem Hack sollen die Standorte von Haubitzen enthüllt worden sein

Foto: Reuters/Ogirenko

Die Hackergruppe Fancy Bear, die eng mit dem russischen Militärgeheimdienst kooperieren oder sogar ein Teil davon sein soll, hat offenbar in der Ukraine eine militärische App gekapert, die zur Steuerung von Haubitzen dient. So soll in militärischen Foren im Netz eine Version der Anwendung mit Malware verbreitet worden sein. Dadurch konnten die Hacker dann militärische Einrichtungen lokalisieren und ihre Ergebnisse an Separatisten weitergeben. Das berichtet die Sicherheitsfirma Crowdstrike.

Selbe Malware

Bei Fancy Bear soll es sich um dieselbe Organisation handeln, die vergangenes Jahr Cyberangriffe auf US-Parteien und die damalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton durchgeführt hat. Crowdstrike ist sich – ebenso wie westliche Geheimdienste – sicher, dass Fancy Bear nicht ohne Wissen von offiziellen russischen Akteuren arbeiten könnte. Crowdstrike stützt sich in seiner Analyse unter anderem auf die Nutzung einer Malware namens X-Agent/Sofacy, die sowohl in der Ukraine als auch beim Hack der US-Demokraten zum Einsatz gekommen ist.

Stromausfall

Außerdem gab es laut Engadget einen Angriff auf das ukrainische Stromnetz. Nahe Kiew sollen bis zu 200.000 Menschen einen Stromausfall erlebt haben, der wenige Stunden andauerte. Der betroffene Energiekonzern gab an, dass es sich "zu 99 Prozent" um einen Cyberangriff gehandelt habe. (red, 23.12.2016)