Massives planetenähnliches Objekt umkreist Roten Riesen

Um was es sich genau handelt, lässt sich bisher noch nicht sagen – fest steht nur, dass es sehr massereich und daher wohl von enormer Größe sein dürfte. Es umkreist den 209 Lichtjahre entfernten Roten Riesen L2 Puppis, einen Stern in seiner letzten Lebensphase, der vor 5 Milliarden Jahren noch große Ähnlichkeit mit unserer Sonne gehabt haben dürfte. Die Entdecker Pierre Kervella von der Universidad de Chile (Santiago de Chile) und sein Team vermuten, dass es sich bei dem mysteriösen Himmelskörper entweder um einen Exoplaneten mit gewaltigen Ausmaßen oder um einen Braunen Zwerg handelt. Das mithilfe des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) in einer Entfernung von 300 Millionen Kilometern (2 Astronomische Einheiten) von L2 Puppis erspähte Objekt besitzt die 12-fache Masse des Jupiter und benötigt etwa fünf Jahre für einen Umlauf. Die Beobachtungen liefern den Wissenschaftern einen möglichen Ausblick auf die ferne Zukunft unseres Sonnensystems. "Ein tieferes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen L2 Puppis und seinem Begleiter kann uns wertvolle Informationen über das Lebensende der Sonne und ihrer Planeten liefern", meinen die Astrophysiker.

Foto: Kervella et al / CNRS

Fox in the Rocks

Normalerweise sind Rotfüchse ganz passable Schwimmer und auch Minusgrade machen den Tieren dank ihres Winterfells kaum etwas aus. Diesem bedauernswerten Exemplar allerdings ist offenbar eine Kombination aus Wasser und tiefen Temperaturen zum Verhängnis geworden. Der Fuchs ist in Fridingen im baden-württembergischen Landkreises Tuttlingen ins Eis der Donau eingebrochen, ertrunken und dann eingefroren. Der Jäger Franz Stehle hat den "Fox in the rocks" kurz nach Jahreswechsel entdeckt, herausgesägt und als Warnung vor den Gefahren der winterlichen Kälte auf dem Hof des Jägerhauses ausgestellt. Dass Tiere in der Region in der vereisten Donau einbrechen, sei gar nicht so selten, berichtete Stehle aus seiner Jägerpraxis. "Einmal habe ich ein tiefgefrorenes Reh entdeckt, Wildschweine in den letzten 40 Jahren schon drei, vier Mal." Dass ausgerechnet ein Fuchs in Fridingen dem Donaueis zum Opfer fiel, hat eine tragikomische Note: Er ist das Wappentier der örtlichen Narrenzunft. "Dies ist aber keineswegs ein Fastnachtsscherz, sondern ganz real", versicherte Stehle.

Foto: APA/AFP/dpa/JOHANNES STEHLE

Blinder Bilch navigiert wie eine Fledermaus

Der Vietnamesische Zwergbilch (Typhlomys cinereus chapensis) hat winzige Augen und ist praktisch blind. Die Nächte verbringt er auf Nahrungssuche zumeist im Geäst von Bäumen, tagsüber dürfte er in einem unterirdischen Nest schlafen. Wie es der bis zu zehn Zentimeter lange Nager schafft, sich trotz seines nicht vorhandenen Sehvermögens in den Bäumen und zu ebener Erde zurecht zu finden, war bislang unklar. Die erstaunliche Lösung dieses Rätsels haben nun Biologen rund um Aleksandra Panyutina von der Lomonossow-Universität Moskau herausgefunden: Bei der Untersuchung der kleinen Zwergbilch-Population im Moskauer Zoo stellte sich heraus, dass die Tiere – ganz ähnlich wie Fledermäuse – ihre Umgebung mit Ultraschalllauten wahrnehmen können. Die Autoren der im Fachjournal "Integrative Zoology" erschienenen Arbeit vermuten, dass schon die Vorfahren des Zwergbilches in den Bäumen lebten und aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise allmählich den Sehsinn eingebüßt haben. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Fledermäuse die Echoortung entwickelt hatten, bevor sie die Fähigkeit zum Fliegen erlangten.

Screenshot: Science

Urwald stoppte Vormarsch des Homo sapiens nach Europa

Pollen aus marinen Sedimenten lassen darauf schließen, dass undurchdringlicher Urwald offenbar den Vormarsch des Menschen auf dem Weg nach Europa vorübergehend gestoppt hat. Forscher um Thomas Litt von der Universität Bonn vermuten auf Basis ihrer Bohrungen im Toten Meer, dass vor etwa 100.000 Jahren der von Afrika kommende Homo sapiens in einem Gebiet nördlich von Israel von dichten, unüberwindlichen Wäldern aufgehalten wurde, in der der Steppenbewohner nicht seine gewohnte Nahrung fand. Die Barriere führte dazu, dass der moderne Mensch sich zunächst in den weiter südlich gelegenen offenen Graslandschaften des heutigen Jordaniens niederließ. Erst als eine Klimaveränderung vor 50.000 Jahren den Urwald schrumpfen ließ, setzte Homo sapiens seinen Weg nach Europa fort, was sich auch durch bisherige archäologische Funde belegen lässt.

Foto: Scott Costello

Hubble kartiert Weg der Voyager-Sonden I

Die Nasa-Sonde Voyager 1 ist das am weitesten von der Erde entfernte von Menschenhand gebaute Objekt. Im September dieses Jahres jährt sich der Beginn ihrer langen Reise durch das Sonnensystem und darüber hinaus zum 40. Mal. Voyager 1 und ihre zeitgleich gestartete Schwesternsonde Voyager 2 sollten ursprünglich nur die Gasriesen des äußeren Sonnensystems näher in Augenschein nehmen. Da die beiden Sonden nach den spektakulären Planetenpassagen aber weiterhin ohne Probleme funktionierten, ließ die Nasa sie einfach weiterfliegen. Heute, Anfang 2017, ist Voyager 1 20,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt; das entspricht der 137-fachen Distanz zwischen Erde und Sonne. Jedes Jahr kommen 540 Millionen Kilometer dazu. 2013 durchflog Voyager 1 eine wichtige Grenze innerhalb des Sonnensystems: die Heliopause. Sie markiert jene Scheideline, bis zu der der Sonnenwind noch wirksam ist.

Illustr.: NASA/JPL-Caltech

Hubble kartiert Weg der Voyager-Sonden II

Mit den aktuellen Energiereserven kann Voyager 1 noch für weitere zehn Jahre Daten zur Erde schicken. Ihr Flug allerdings wird bei unveränderter Geschwindigkeit vermutlich noch Jahrtausende dauern. Nun haben Forscher um Seth Redfield von der Wesleyian University in Connecticut mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops analysiert, wie die Regionen aussehen, die Voyager 1 und 2 noch bereisen werden. Nachdem die beiden Sonden in etwa 30.000 Jahren die Oortsche Wolke hinter sich gelassen haben, werden sie lokale interstellare Gaswolken aus Wasserstoff und Spuren anderer Elemente durchfliegen. In etwa 40.000 Jahren schließlich wird Voyager 1 in einem Abstand von 1,6 Lichtjahren am Stern Gliese 445 vorüberfliegen. Etwa zur selben Zeit passiert Voyager 2 den Stern Ross 248. In etwa 90.000 Jahren tritt die Sonde dann in die nächste interstellare Wolke ein. Sofern es zu keiner unerwarteten Kollision kommt oder jemand die Sonden einfängt, werden die beiden Pioniere nach Ansicht von Nasa-Forschern wahrscheinlich bis zum Ende des Kosmos die Milchstraße durchstreifen.

Illustr.: Nasa

Meersorganismus erstmals seit 116 Jahren wieder gesichtet

Bathochordaeus charon ist eine extrem seltene Spezies von Manteltieren, deren Form entfernt an Kaulquappen erinnert. Der in großer Tiefe lebende Organismus mit einer primitiven Vorstufe der Wirbelsäule war bisher erst ein einziges Mal beobachtet worden: Vor 116 Jahren fing der Meeresbiologe Carl Chun im Südatlantik ein Exemplar der mehrere Zentimeter großen Spezies aus der Gruppe der Larvacea. Nun ist es einem Team von Forschern um Rob Sherlock vom Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) erneut gelungen, bei Routine-Probenentnahmen mithilfe von ferngesteuerten Tauchrobotern mehrere Individuen von Bathochordaeus charon zu fotografieren und in einzelnen Fällen einzusammeln. Die als Filtrierer im offenen Meer lebenden Tiere waren bis zu 9 Zentimeter groß und wurden vor der Monterey Bay (Kalifornien) und vor der Küste des Bundesstaates Oregon entdeckt. "Das zeigt uns nun, dass die Spezies auch im östlichen Nordpazifik vorkommt", meint Sherlock.

Foto: MBARI

Simples Spielzeug wird zum medizinischen Gerät

Die Variante eines simplen, jahrtausendealten Spielzeugs könnte künftig in Entwicklungsländern als dringend benötigtes medizinisches Gerät fungieren: Manu Prakash und seine Kollegen von der Stanford University sind auf die Idee gekommen, Pappscheiben, die zwischen zwei verzwirbelten Schnüren rotieren, als Zentrifuge einzusetzen, um Blut in seine Bestandteile aufzutrennen (Video). Derartige Zentrifugen sind für die Diagnose vieler Krankheiten unverzichtbare Hilfsmittel, vielerorts allerdings nicht verfügbar. Nach Ansicht der US-Wissenschafter könnten die billig herzustellenden Pappendeckelscheiben ebenso gute Dienste leisten, wie die teuren Medizingeräte. Man müsste an der Scheibe lediglich dünne Behälter für die Blutproben anbringen. Experimente zeigten, dass die Blutproben binnen weniger Minuten durch Rotationsgeschwindigkeiten von 20.000 bis 125.000 Umdrehungen pro Minute in Plasma und Blutzellen aufgetrennt werden. Laut "Nature Biomedical Engineering" ließe sich selbst Malaria mit dieser Methode diagnostizieren.

Foto: Stanford University

Diebische Milchstraße

Unsere diebische Milchstraße stahl einer ahnungslosen Nachbargalaxie offenbar eine Hand voll Sterne: Astronomen vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics (CfA) vermuten, dass einige der fernsten Sterne, die noch zu unserer Heimatgalaxie zählen, ursprünglich in der Sagittarius-Zwerggalaxie (kurz: SagDEG) zuhause waren. Das Team um Marion Dierickx und Avi Loeb kamen dem galaktischen Verbrechen auf die Spur, als sie die Bewegungen der Sagittarius-Zwerggalaxie der vergangenen acht Milliarden Jahre mithilfe von Computersimulationen nachvollzogen. Die Berechnungen zeigten, dass SagDEG die Milchstraße umkreiste und dabei mindestens fünf Sterne in rund 300.000 Lichtjahren Entfernung an die wesentlich massereichere Galaxie verlor. Sechs weitere Sterne könnten von einer anderen Nachbargalaxie stibitzt worden sein.

Foto: Ata Sarajedini

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Berühmter Riesenmammutbaum von Sturm entwurzelt

Das Wahrzeichen des kalifornischen Calaveras-Parks ist einem Unwetter zum Opfer gefallen: Ein über tausend Jahre alter Riesenmammutbaum wurde entwurzelt. Der als "Pioneer Cabin Tree" bekannte Baum war eine Touristenattraktion in dem südöstlich von Sacramento gelegenen Park. Seit den 1880ern Jahren befand sich in dem Mammutbaum eine Öffnung, die groß genug für die Durchfahrt eines kleinen Autos war. Der größtenteils abgestorbene Baum hatte sich bereits seit einigen Jahren stark zur Seite geneigt. Starke Stürme, die am vergangenen Wochenende über den nördlichen Teil Kaliforniens hinweg fegten und für Überschwemmungen, Erdrutsche und Stromausfälle sorgten, wurden dem Baum dann schließlich zum Verhängnis.

Foto: AP/Rich Pedroncelli

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Beim Alter des Mondes lagen wir bisher ziemlich daneben

Vor einigen Tagen veröffentlichte die israelische Astrophysikerin Raluca Rufu in "Nature Geoscience" eine These, die bisherige Annahmen über die Entstehung des Mondes in Frage stellt: Die Wissenschafterin und ihre Kollegen halten es für möglich, dass nicht ein gigantischer Einschlag auf der Erde, sondern ein regelrechtes Bombardement durch viele kleinere Asteroiden letztlich den Mond hervorgebracht haben. Nicht nur die Theorie zur Geburt unseres Trabanten gerät ins Wanken, eine andere Studie kam nun zu dem Schluss, dass man wohl auch beim Alter des Mondes bisher ziemlich daneben lag. Ein Team um Melanie Barboni von der University of California in Los Angeles analysierte den Zerfall von Uran in Zirkonen, die gemeinsam mit Mondgestein bei der Apollo-14-Missionen gesammelt worden waren. Ihr Ergebnis belegt, dass der Mond vor 4,51 Milliarden Jahren entstand – und damit um 140 Millionen Jahre früher als bisher gedacht. Zu diesem Zeitpunkt war das Sonnensystem erst 60 Millionen Jahre alt.

Foto: Reuters/Rebecca Naden

800 Jahre altes Skelett mit seltsamen Kalkgewächsen

Woran starb eine vor 800 Jahren vor den Toren des antiken Troja beigesetzte Frau? Moderne Untersuchungsmethoden sind heute dazu in der Lage, aus den erhaltenen Gebeinen genug Informationen zu holen, um selbst Fragen wie diese zu beantworten, wie eine nun im Fachjournal "eLife" veröffentlichte Studie eindrucksvoll belegt. Die Überreste der zum Zeitpunkt des Todes etwa 30-jährigen Frau stammen aus der spätbyzantinischen Ära und weisen auf eine bäuerliche Lebensweise der Verstorbenen hin. Wissenschafter um Alison Devault von der kanadischen McMaster University haben die Knochen näher in Augenschein genommen und sind auf seltsame wenige Zentimeter große Kalkgewächse gestoßen, auf die sie sich zunächst keinen Reim machen konnten. Erst ein Blick ins Innere der Knollen offenbarte sowohl ihre Herkunft und damit letztlich wohl auch die Todesursache der Frau: Das Gewächse enthielten DNA-Reste von Staphylococcus saprophyticus und Gardnerella vaginalis, zwei Bakterienarten, die typisch sind für eine im Mittelalter weit verbreitete Wochenbettinfektion. Der Befund spricht dafür, dass die junge Frau sich wahrscheinlich an Haustieren angesteckt hat und noch während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt an der Infektion gestorben ist.

Foto: Pathologie Nordhessen

Quokka "Steve" zur Fahndung ausgeschrieben

Die australische Polizei fahndet nach einem Beuteltier, das von einer westaustralischen Insel geflüchtet ist: Das Kurzschwanzkänguru "Steve" habe sich auf ein Müllschiff geschmuggelt und sei damit zum Festland gefahren, berichteten lokale Medien am Freitag. Die auch Quokka genannte Spezies ist vor allem auf der Insel Rottnest beheimatet, 19 Kilometer westlich von Perth. "Steve" wurde den Berichten zufolge zuletzt am 4. Jänner gesichtet, als er auf dem Festland aus einer Mülltonne kletterte und untertauchte. "'Steve' wird beschrieben als klein, niedlich und pelzig", schrieb die Polizei des Bundesstaates Western Australia auf ihrer Facebook-Seite. "Er könnte seine Niedlichkeit ausnutzen, um nichtsahnende Menschen dazu zu bringen, ihn zu füttern." Augenzeugen sollten stattdessen die Wildschutzbehörde informieren. Auf dem Festland leben nur wenige dieser empfindlichen Beuteltiere, die oft im Straßenverkehr und durch Fressfeinde wie Füchse zu Tode kommen. Auf Rottnest leben die Quokkas dagegen weitgehend ungestört.

Foto: ruerto42

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Vergessene Reformatorinnen

Auch Frauen trugen zur Verbreitung der Reformation bei. Herrscherinnen, Theologinnen, Dichterinnen und Ehefrauen von Reformatoren gestalteten die kirchliche Umbruchzeit seit 1517 mit. Zum 500. Reformationsjubiläum zeigt die evangelische Kirche im deutschen Rheinland die Bedeutung der Frauen für die Verbreitung von Martin Luthers Thesen in einer multimedialen Wanderausstellung mit 13 Porträts bedeutender Reformatorinnen. Ohne seine Ehefrau und engste Vertraute Katharina von Bora (1499-1552, hier links neben einem Porträt von Martin Luther), eine adlige Nonne, die wie viele andere aus dem Kloster geflüchtet war, hätte Luther zum Beispiel sein offenes Haus nicht unterhalten können. Auch brachte sie eigene theologische Beiträge zur Reformation ein. Dass Briefe und viele Schriften der Reformatorinnen erhalten sind, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn Frauen lernten im 16. Jahrhundert viel seltener schreiben und lesen als Männer. Es stellt sich auch die Frage, ob die Reformation der Bildung der Frauen wirklich zuträglich war. Zuvor waren vor allem Klöster Orte der weiblichen Gelehrsamkeit – und einer gewissen Unabhängigkeit der Frauen. Die Reformation machte in vielen Gebieten Schluss mit dem Klosterleben – die Ehe galt fortan als beste Lebensform für Frauen.

Foto: APA/EPA/PETERÜENDIG

Mysteriöse Strukturen auf dem Pluto entschlüsselt

Die informell als Tartarus Dorsa bezeichnete bergreiche Region auf dem Zwergplaneten Pluto zeichnet sich durch rätselhafte schuppige Oberflächenstrukturen aus. Bisher war unklar, wie die auf der oberen New-Horizons-Aufnahme gut erkennbaren Formationen entstehen. Forscher um John E. Moores von der York University in Toronto könnten nun aber mithilfe von Simulationen auf die Lösung des Mysteriums gestoßen sein: Die Wissenschafter nehmen an, dass den Strukturen ähnliche Prozesse zugrunde liegen, die auch für die Entstehung von sogenannten Penitents bei uns auf der Erde verantwortlich sind. Diese Eisnadeln bilden sich auf Schneefeldern in hohen Gebirgslagen durch Sublimation bei direkter Sonneneinstrahlung. Im Unterschied zu irdischen Penitents, die eine Höhe von sechs Metern erreichen können, dürften die Strukturen aus Methan- und Stickstoffeis auf dem Pluto rund 500 Meter hoch und über hundert Millionen Jahre alt sein.

Foto: NASA/JHUAPL/SWRI

USA setzten Hummelart auf Liste der bedrohten Tiere

In den USA ist erstmals eine Bienenart vom Festland auf die Liste der bedrohten Tiere gesetzt worden. Die einst in Nordamerika weitverbreitete Rostbraungefleckte Hummel (Bombus affinis) sei inzwischen aus 87 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets verschwunden und drohe auszusterben, begründete die US-Naturschutzbehörde USFWS die Maßnahme. Sie tritt im Februar in Kraft. Nach Angaben der Naturschutzbehörde war die Hummelart in den 90er-Jahren noch in 28 Bundesstaaten verbreitet. Inzwischen sei sie nur noch in 13 Bundesstaaten und einer Provinz anzutreffen, und das auch nur in "verstreuten Populationen". Nach Angaben von Experten sind diese Hummeln aber wichtig, weil sie für die Agrarwirtschaft wichtiges Gemüse und Früchte bestäuben. Für ihren massiven Rückgang sind mehrere Faktoren verantwortlich, darunter der zunehmende Verlust des Lebensraums, Krankheiten und Parasiten, der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel sowie die extrem kleinen Hummel-Populationen.

Foto: USGS Bee Inventory and Monitoring Lab

Schwarzes Loch schießt riesige Gasbälle durch die Galaxis

Alle paar tausend Jahre kommt ein unglückseliger Stern dem Schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße zu nahe. Die Gravitation des Schwerkraftmonsters mit der millionenfachen Masse der Sonne reißt den Stern auseinander und verschluckt einen Teil davon, der Rest des heißen Gases wird nach außen geschleudert. Bisher dachte man, dies sei das Ende der tragischen Geschichte, doch dem ist offenbar nicht so: Ein Team um Eden Girma von der Harvard University in Cambridge (Massachusetts) hat nun festgestellt, dass sich das übrig gebliebene Gas zu einer neuen Kugel von planetarer Größe vereinen kann und mit enormer Geschwindigkeit quer durch die Galaxis und schließlich darüber hinaus katapultiert wird. Wie Girma und ihre Kollegen bei einem Treffen der American Astronomical Society berichteten, können die heißen Gas-Geschosse mehrfache Jupitermasse erreichen.

Illustr.: Mark A. Garlick / CfA

Zoowelt

Nach anhaltenden Regenfällen im Süden Thailands in der vergangenen Woche haben mindestens zehn Krokodile aus einem privaten Zoo in der Stadt Nakhon Si Thammarat die Gunst der Stunde genutzt und sich heimlich davongemacht. Den bis zu fünf Meter langen Tieren gelang es durch das Hochwasser, über die Absperrungen aus ihrem Gehege zu schwimmen. Alle Versuche, die Krokodile durch eine großangelegte Suche auch mithilfe von Booten wieder einzufangen, hatten nach einem Bericht der "Bangkok Post" keinen Erfolg. Die Behörden warnten davor, dass die Tiere hungrig sein und auch Menschen anfallen könnten. Bisher kam keine Person zu Schaden – im Unterschied zu den Reptilien: Mindesten zwei der Krokodile seien bereits erschossen worden, hieß es. Thailand hatte in den vergangenen Tagen die heftigsten Jänner-Regen seit drei Jahrzehnten erlebt. Mindestens 25 Menschen kamen in Folge der Niederschläge ums Leben. Die Regenzeit dauert in Thailand meist von Juni bis Oktober. Derart ergiebige Regenfälle im Jänner sind eher ungewöhnlich. Zu Jahresbeginn herrscht meist ruhiges und sonniges Wetter, weswegen besonders viele Touristen zu Besuch aus dem Ausland kommen. (red, 15.1.2017)

Foto: APA/AFP/TUWAEDANIYA MERINGING