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Panama als Surfparadies. Geht es nach dem EU-Parlament ist der Staat in Zentralamerika aber auch ein Paradies für Geldwäsche.

Foto: AP/Patti Blake

Straßburg – Dem Europaparlament ist die schwarze Liste der EU-Kommission mit Geldwäsche-Paradiesen zu kurz geraten. Die Abgeordneten forderten die Brüsseler Behörde am Donnerstag in Straßburg auf, auch Länder aufzunehmen, die Steuerdelikte ermöglichten. Bisher sind lediglich Staaten erfasst, die Geldwäsche oder die Finanzierung von Terrorismus nur mangelhaft verfolgen.

Personen aus diesen Ländern werden strenger kontrolliert, wenn sie in Europa unternehmerisch tätig werden wollen.

Auf der vorgeschlagenen Liste stehen elf Länder, darunter Afghanistan, Irak, Bosnien und Herzegowina sowie Syrien. "Was ist mit Panama oder den Bahamas?", fragte der SPD-Europaabgeordnete Peter Simon. Er sitzt im Untersuchungsausschuss zu den sogenannten Panama Papers, mit denen 2016 zahlreiche Briefkastenfirmen in dem lateinamerikanischen Land aufgedeckt wurden. Die Veröffentlichung brachte weltweit Politiker, Reiche und Sportler in Erklärungsnot.

Daraufhin hatte die EU-Kommission selbst versprochen, auch Steuerparadiese auf eine entsprechende Liste zu setzen. Diese soll bis Ende 2017 vorliegen. (APA, 19.1.2017)