Das natürliche Habitat der gemeinen Pistenraupe erstreckt sich über schnee- und bergreiche Regionen, dazu zählt Norddeutschland nicht.

Foto: apa / Calle Toernstroem

Seefeld – Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat den Tourismusverband Seefeld und mehrere Einzelpersonen wegen "bewusster Täuschung von Medienvertreten" gerügt. Der Tourismusverband hatte Ende November den "versehentlichen" Transport einer Pistenraupe in ein deutsches Seefeld inszeniert und verschiedene Medien offenbar bewusst belogen und in die Irre geführt.

Mehrere Medien, auch DER STANDARD, hatten über die Meldung berichtet. Auf konkrete und mehrmalige Nachfragen mehrerer Medienvertreter habe Elias Walser, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Seefeld, den Vorgang zunächst als wahr bestätigt, begründete der DRPR in einer Aussendung seine Rüge. Erst zwei Tage später räumte Walser ein, dass es sich hierbei um einen "PR-Gag" gehandelt habe.

Der PR-Rat ermahnte die Beteiligten, "zukünftige PR-Aktionen innerhalb der geltenden Normen und Ratsrechtslagen durchzuführen, um nicht dem Ansehen des Berufsstandes der Public Relations-Fachleute durch unprofessionelles Handeln weiter zu schaden". Die Rüge sei durch den Tatbestand der Intransparenz und der bewussten Täuschung von Medienvertretern begründet. Ein offizieller Vertreter des Tourismusverbands wie Walser wäre dazu verpflichtet gewesen, die Sachlage gegenüber der Presse aufzuklären, sobald konkrete Nachfrage erfolgten, betonte der DRPR. (APA, 26.1.2017)