Ruth Ware, "Im dunklen, dunklen Wald". Deutsch von Stefanie Ochel. € 16,40 / 378 Seiten. dtv, München 2016

cover: dtv

Ein Krimi von einer Frau über Frauen ist kein Ponyhof. Selten kann man sich so gruseln wie bei dem Roman der Engländerin Ruth Ware. Nora wird zu einem Junggesellinnenabend eingeladen. Die Frau, die bald heiraten wird, war Noras beste Freundin. Nora hat Clare zum letzten Mal vor zehn Jahren gesehen und seither keinen Kontakt mit ihr gehabt.

Das ist alles, was der Leser vorläufig erfährt. Gefeiert soll in einem Designerhaus im Wald werden. Eine überdrehte Freundin der Braut hat die ehemaligen Freundinnen eingeladen und sich ein zwanghaft originelles Programm ausgedacht. Der Bespaßungsterror ist nur mit Saufen und Koksen zu ertragen, Aggression liegt in der Luft. Und Nora, die am liebsten abhauen möchte, wundert sich, warum sie eingeladen wurde. Im Haus und im Wald wird es immer unheimlicher, und dass etwas Schreckliches passieren wird, ist auch klar. Die Eckpunkte Wer, Was, Wann und Warum werden vorbildlich abgehandelt. Das Debüt darf als schaurig geglückt bezeichnet werden. (Ingeborg Sperl, Album, 30.1.2017)