Birkenstock hat zusammen mit dem österreichischen Polstermöbelhersteller Ada ein Bett auf den Markt gebracht – vorgestellt wurde es auf der Möbelmesse imm cologne.

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Rosa Kuschelecke: Sessel Roc von Cor

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Stuhl aus der Tibbo-Kollektion des Außenmöbelherstellers Dedon.

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Carrara-Marmor auf einem Massivholzgestell aus Eiche: Esstisch Ennéa von ligne roset.

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Beistelltisch mit integrierter Ladestation: Tisch Tango von Formvorrat für Smartphone oder Tablet.

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"Nur nicht hudeln", so könnte das Motto der vor kurzem zu Ende gegangenen Möbelmesse in Köln geheißen haben, vor allem wenn es um wirkliche Überraschungen in Sachen Entwurfsarbeit geht. Vieles von all dem gezeigten Neuen haben die 150.000 Besucher der Messe in der einen oder anderen Form schon einmal gesehen, wenn auch in anderen Materialien, in anderen Farben oder Oberflächen. Nur vorsichtig hantelt man sich zu wirklich Neuem vor.

Holz ist nach wie vor ein Thema, Metalle sind zu Hause willkommen, und auch der Charakter des Handwerklichen wird weiterhin sehr gern betont, so überrascht zum Beispiel das für seine Gartenmöbelinszenierungen bekannte Unternehmen Dedon mit seinem Teak-Holz-Stück. Auch Marmor mag man weiterhin, zum Beispiel am Stand von Ligne Roset, wo unter anderem der Tisch Ennéa präsentiert wurde. Man geht, das sieht man in Köln, in Zeiten wie diesen lieber auf Nummer sicher.

Die Möbel, ob allein oder im Ensemble, wollen nett sein, chillig – bloß nicht anecken und sich hier und dort lieber ein wenig retromäßig anhauchen lassen.
Foto: Petrali / imm cologne

Auch wenn man in der Möbelbranche immer öfter versucht, es in Sachen Zyklen der Mode gleichzutun, wirken die neuen Entwürfe designtechnisch eher entschleunigt. Man gibt sich optimistisch und macht freundliche Nasenlöcher. Das schafft einen entscheidenden Vorteil: Hier wird jeder fündig, denn immerhin fehlte es auf der Messe zumindest nicht an Vielfalt.

Die Möbel, ob allein oder im Ensemble, wollen nett sein, chillig – bloß nicht anecken und sich hier und dort lieber ein wenig retromäßig anhauchen lassen! Das neue Heim kommt vor allem traut daher.

Experimentelle Hinschauer durfte man bei den 1300 Herstellern suchen. Anders gesagt: Das neue heiße Wort in der großen weiten Designwelt, das durch die Gazetten geistert, heißt "Hygge". Das ist dänisch und zeichnet ein ganz gewisses Bild von Gemütlichkeit, die alle möglichen Lebensbereiche betrifft, eine Art Kampf-Cocooning, wobei Gemütlichkeit natürlich immer wieder das Zeug zum Trend hat.

Dazu passt auch die Weiterentwicklung des Entwurfs "Roc" von "Cor". Ohrensessel sind schon seit längerem wieder in. "Roc" ist eine abgespeckte Variante, die nicht protzig, aber doch nestartig wirkt. Farben, die gut zu dieser Heimeligkeit passen: Violett- und Blautöne. (maik, RONDO, 6.2.2017)