London – Der irische Dramatiker und Romanautor Sebastian Barry hat den renommierten Costa-Literaturpreis gewonnen. Der 61-jährige wurde für seinen Roman "Days Without End" ausgezeichnet. Das gab die Jury am Dienstag in London bekannt.

Der Roman spielt im Amerika Mitte des 19. Jahrhunderts. Es geht um zwei Männer, die gemeinsam im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfen, zu Zeugen des brutalen Umgangs mit den amerikanischen Ureinwohnern werden – und eine homosexuelle Beziehung führen. Das Buch führe den Leser "zu den brutalsten Zeitpunkten der Menschheitsgeschichte und dennoch gibt es diese Momente der Liebe, Freundschaft und Erlösung", hieß es in der Begründung der Jury.

Barry ist der erste Preisträger des Costa-Literaturpreises, der bereits zum zweiten Mal mit der Auszeichnung bedacht wird. 2008 erhielt er den Costa-Literaturpreis für den Roman "The Secret Scripture".

Der Costa-Literaturpreis ist nach dem Booker-Preis der zweitwichtigste britische Literaturwettbewerb. Er ist mit 30.000 Britischen Pfund (umgerechnet 35.000 Euro) dotiert.

Ausgezeichnet wird das beste Buch des Jahres eines irischen oder britischen Autors. Der Preis wurde 1971 von dem Unternehmen Whitbread ins Leben gerufen, seit 2006 sponsort ihn die Kaffeehauskette Costa. (APA, 31.1.2017)