Bern – Die Schweiz will den automatischen Informationsaustausch in Steuersachen (AIA) auf weitere Länder ausdehnen. Zu diesen 23 Staaten gehören China, Russland und das Fürstentum Liechtenstein. Ebenfalls dabei sind Indonesien, Malaysia, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, teilte das Schweizer Finanzministerium am Donnerstag mit.

Dazu kommen eine Reihe von Inselstaaten und Finanzplätzen in der Karibik, der Südsee und in Ozeanien. Das Ministerium hat zur Einführung des AIA mit diesen Ländern die Begutachtung eröffnet. Diese dauert bis zum 13. April.

Noch bis Mitte März läuft die Begutachtung zur ersten Erweiterung der AIA-Partnerstaaten. Diese umfasst etwa Argentinien, Brasilien, Indien und ebenfalls einige Finanzplätze auf Inseln. Beide Vorlagen sollen zu einem einzigen Geschäft zusammengeführt und dem Parlament vorgelegt werden.

Vereinbarung soll Finanzplatz Schweiz stärken

Der automatische Informationsaustausch wird auf Basis einer multilateralen Vereinbarung der zuständigen nationalen Behörden umgesetzt. Grundlage dafür ist der von der OECD entwickelte internationale Standard zum Informationsaustausch.

Mit der Erweiterung des Netzes der AIA-Partnerstaaten erfülle die Schweiz die international eingegangene Verpflichtung zur Umsetzung des AIA-Standards, schrieb das Finanzministerium. Es rechnet mit positiven Auswirkungen auf die Integrität und die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes.

Bereits eingeführt hat die Schweiz den AIA mit allen EU-Staaten sowie mit Australien, Island, Norwegen, Japan, Kanada, Südkorea, den Ärmelkanal-Inseln Jersey und Guernsey und der Isle of Man. Mit diesen 38 Ländern und Territorien werden im Jahr 2018 erstmals Daten ausgetauscht. (APA, 2.2.2017)