Wien – Die österreichischen Gasspeicher sind zum Winterende noch leerer als die deutschen. Hierzulande sind sie derzeit nur zu einem Viertel gefüllt, ein Jahr davor waren sie zu 42 Prozent voll. "2016 war ein extrem milder Winter, daher war der Speicherfüllstand mengenmäßig höher", erklärte die Regulierungsbehörde E-Control der APA am Mittwoch.

Am Montag (20. Februar) waren rund 24 Terawattstunden Gas in den heimischen Speichern, geht aus der AGSI-Statistik der Gas Storage Europe (GSE) hervor. Zur GSE gehören mehr als 100 Gasspeicherstandorte in 18 Ländern, aus Österreich ist die OMV vertreten. Vor einem Jahr war der Speicherfüllstand bei rund 39 TWh gelegen.

Heuer liegt der Speicherfüllstand auf dem Niveau der Jahre 2013, 2014 und 2015. Die E-Control wies darauf hin, dass die Speicherkapazitäten erhöht worden seien und gleichzeitig der Gasverbrauch in den vergangenen Jahren gesunken sei.

Deutsche Speicher leer wie lange nicht

Die Füllstände der deutschen Erdgasspeicher sind derzeit so niedrig wie lange nicht. Mitte Jänner waren sie noch zu 57 Prozent gefüllt, Mitte Februar dann nur noch zu knapp 33 Prozent, wie am Mittwoch aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Politikers Oliver Krischer hervorging.

Auch im Vergleich zum Vorjahr ging der Füllstand demnach deutlich zurück. Im Februar 2016 hatte er 64 Prozent betragen. (APA, 22.2.2017)