Berlin – Das Wachstum in Deutschland zieht nach Prognose des DIW-Instituts im ersten Quartal an. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte von Jänner bis März um 0,5 Prozent zum Vorquartal zulegen, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Konjunkturbarometer. Ende 2016 waren es 0,4 Prozent.

"Die Zeichen für einen kräftigen Jahresauftakt stehen gut", sagte der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Ferdinand Fichtner. "Die weiteren Aussichten bleiben aber wackelig: Mit dem privaten Verbrauch wird die bisherige Triebfeder der guten wirtschaftlichen Entwicklung an Schwung verlieren. Und das in einem äußerst unsicheren internationalen Umfeld."

Der private Konsum dürfte im Jahresverlauf etwas nachlassen, da der Beschäftigungsaufbau zuletzt an Tempo einbüßte und die Löhne nicht mehr so spürbar zulegen wie in den vergangenen Jahren. Zudem dämpfe die höhere Inflation die Kaufkraft. Die Investitionen dürften hingegen unter wirtschafts- und geopolitischen Risiken leiden: vom zunehmenden Protektionismus bis hin zum Zulauf für europakritische Parteien bei den bevorstehenden Wahlen in Europa. (APA/Reuters, 28.2.2017)