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Die australische Wirtschaft ist in Sicherheit: Die Rezession wurde abgewandt.

Foto: dpa / frey

Sydney – Australien ist trotz Befürchtungen mancher Experten nicht in die erste Rezession seit einem Vierteljahrhundert gerutscht. Im vierten Quartal 2016 betrug das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Sommer 1,1 Prozent, deutlich mehr als von Ökonomen vorausgesagt. Zum Vorjahreszeitraum waren es 2,4 Prozent, wie das Statistikbüro des Landes heute, Mittwoch, mitteilte.

Der boomende Export von Rohstoffen war dabei ein wichtiger Treiber, hinzu kamen gestiegene Ausgaben der Verbraucher und der Regierung. Australien schnitt damit besser ab als viele andere Industrienationen wie die USA oder Deutschland.

Der australische Dollar legte als Reaktion auf die Daten zu. Im Sommerquartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 0,5 Prozent gefallen. Zwei Quartale in Folge mit rückläufigen Werten gelten als Rezession.

Die überraschend starken BIP-Daten werden Experten zufolge wahrscheinlich dafür sorgen, dass die Notenbank des Landes die Zinsen nicht mehr senkt. Der Schlüsselsatz liegt hier derzeit auf dem Rekordtief von 1,5 Prozent, was den Konsum und die Nachfrage nach Immobilien anheizt. Die Notenbank rechnet heuer und nächstes Jahr mit Wachstumsraten von rund drei Prozent und sorgt sich um den bereits heiß gelaufenen Immobilienmarkt. (APA/Reuters, 1.3.2017)