80 Prozent des Erdöls fließen bei uns in den Verkehr – davon wird aber ein Viertel gar nicht in Österreich verbraucht.

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Es gibt eine Menge zu tun, wenn der Verkehr umweltfreundlicher gestaltet werden soll. Ganz wichtig ist es, den Status quo genauer anzusehen, um darauf zielführende Strategien des Wandels aufzubauen. Es mag im Sinne von Kreativität manchmal nützlich sein, unvoreingenommen an ein Thema ranzugehen, aber wenn etwas unter bestehenden Bedingungen zum Wohle aller verändern will, sollte man wissen, wovon man überhaupt spricht.

Verkehrsclub Österreich

So hat der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) kürzlich eine Studie veröffentlicht, die bei kluger Interpretation eine gute Hilfe auf der Suche nach umweltschonenden Mobilitätsformen darstellen kann: Unter dem Titel "Energie für erdölfreie Mobilität" bietet man eine dichte Sammlung an Daten und Fakten.

So fließen etwa in Österreich 80 Prozent des Erdöls in den Verkehr. Davon wird aber ein Viertel gar nicht in Österreich verbraucht, sondern als Lkw-Dieselkraftstoff getankt und im großen Rest Europas verfahren.

Politische Abhängigkeit

Zweifellos erscheint die Abkehr vom Erdöl nicht nur aus Gründen der Klimabilanz zielführend, auch die politische Abhängigkeit vom Schwarzen Gold ist ein Risikofaktor. So stammt der größte Teil des nach Österreich importierten Erdöls aus politisch nicht sehr zuverlässigen Regionen (wenigstens ist das Risiko auf viele Länder verteilt).

Von Agrartreibstoffen hält man inzwischen nicht mehr viel. Schon der unmittelbare Schaden für die Umwelt ist einfach größer als jeglicher Nutzen für die Klimabilanz. Als wichtig erschein unter anderem auch Kostenwahrheit im Flugverkehr. (Rudolf Skarics, 17.3.2017)