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Google wehrt sich gegen weitreichende Datenbegehren eines US-Gerichts

Foto: AP/Mayo

Ein US-Gericht will Google dazu verpflichten, Informationen zu allen Nutzern bereitzustellen, die nach einem bestimmten Namen gesucht haben. Anlass ist ein Betrugsfall. Der Verdächtige soll über die Google-Bildersuche ein Foto für einen gefälschten Pass ausgewählt haben. Laut Staatsanwaltschaft tauchen die Bilder nur bei der Suche via Google, nicht aber in Bing oder Yahoo auf. Deshalb müsse der Täter Google benutzt haben. Der falsche Pass wurde dann dazu verwendet, 28.500 Dollar aus dem Bankkonto des Nutzers zu überweisen.

Vielzahl an Informationen

Google soll nun Daten zu all jenen übermitteln, die zwischen Dezember 2016 und Jänner 2017 den Namen des Opfers gesucht haben. Unter diesen Informationen befänden sich neben Namen auch Adressen, Telefonnummern, IP-Adressen und Daten zum Google-Konto der Suchenden. Der Datenschutz-Experte Tony Webster, der den Fall gefunden hatte, spricht gegenüber Ars Technica von einem überbordenden Antrag des Gerichts.

Ein Anwalt der Datenschutzorganisation Electronic Frontiers Foundation sprach gar von einem verfassungswidrigen Begehren des Gerichts. Google wollte sich zu der Causa an sich nicht äußern, gab jedoch an, "immer" gegen "weitreichende Begehren zu Userdaten" vorzugehen. (red, 21.3.2017)