Teheran/Washington– Der Iran hat wegen Geschäften mit Israel Sanktionen gegen 15 US-Unternehmen verhängt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Sonntag unter Berufung auf das iranische Außenministerium berichtete, wurden Vermögens- und Einreisesperren gegen die betroffenen Firmen und deren Mitarbeiter verhängt. Geschäftskontakte mit den Firmen sind untersagt.

Symbolischer Charakter

Die Strafmaßnahmen sind jedoch weitgehend symbolisch, da US-Unternehmen für Geschäfte mit Teheran ohnehin eine Ausnahmegenehmigung brauchen. Betroffen von den Sanktionen sind unter anderem der US-Konzern ITT Corporation, der Waffenhersteller Bushmaster Firearms und der Konzern United Technologies, dessen Rüstungsabteilung Hubschrauber an Israel verkauft haben soll. Auf der Liste steht auch die Immobilienfirma Re/Max Real Estate, die vom Iran beschuldigt wird, mit Wohnungen in den von Israel besetzten Palästinensergebieten zu handeln.

Die US-Regierung hatte erst vor zwei Tagen ihrerseits Sanktionen gegen 30 Firmen und Einzelpersonen verhängt, die nach ihrer Einschätzung das iranische Raketenprogramm unterstützen. Die neuen iranischen Sanktionen sind den Angaben zufolge aber auch "eine Reaktion" auf US-Sanktionen, die im Februar nach einem iranischen Raketentest verhängt worden waren.

Das Verhältnis zwischen den USA und dem Iran ist seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump wieder deutlich angespannter. Trump ist ein erklärter Gegner der Islamischen Republik und hat im Wahlkampf gedroht, das Atomabkommen mit dem Iran aufzukündigen. Der Iran ist auch von den von Trump verhängten, aber inzwischen gerichtlich außer Kraft gesetzten Einreiseverboten betroffen. (APA, 26.3.2017)