Verantwortung, ein positives Arbeitsklima, eine sinnvolle Tätigkeit: Das sind mitunter Faktoren für Zufriedenheit im Job.

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Zufriedene Mitarbeiter sind ihrem Arbeitgeber länger treu, sie sind produktiver, innovativer und seltener krank. Die Freude am Arbeitsplatz schlägt sich damit direkt auf den Erfolg eines Unternehmens nieder. Der Personaldienstleister Robert Half hat über 23.000 Angestellte in acht Ländern befragt, wie glücklich sie in ihrem Job sind und welche Faktoren dafür eine Rolle spielen.

Es zeigte sich: Weltweit arbeiten Beschäftigte überwiegend glücklich. Die Mehrheit der befragten Angestellten erreicht auf einer Glücksskala von 0 bis 100 ein "Happiness-Niveau" von 70. Im Vergleich der Jobpositionen zeigt sich, dass leitende Angestellte am glücklichsten in ihrem Job sind. Eine allgemeingültige Glücksformel gibt es nicht, dennoch macht Robert Half sechs Faktoren aus, die für Mitarbeiterzufriedenheit wichtig sind:

1. Der richtige Job

Zur Unternehmenskultur zu passen, ist zweifellos ein wichtiges Kriterium. Ebenfalls entscheidend: ein Aufgabenprofil, das der Qualifikation und den Interessen entspricht. Was dazu beiträgt, dass die richtigen Mitarbeiter zum richtigen Job finden? Detaillierte Stellenbeschreibungen, gründliche Auswahlverfahren.

2. Mehr Verantwortung

Nur knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sagt in der Robert-Half-Umfrage, sie könne Einfluss bei der Arbeit ausüben oder kreativ sein (45 Prozent). Entscheidungskompetenz und Gestaltungsfreiheit sind jedoch wesentliche Aspekte der beruflichen Zufriedenheit.

3. Ehrliche Wertschätzung

Regelmäßig konstruktives Feedback und ehrliche Anerkennung der Leistungen erzeugt lang anhaltende Glücksmomente im Job.

4. Den Sinn spüren

Mitarbeiter, die einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen, sind glücklicher als jene, für die es "nur" Arbeit ist. Mitarbeiter, die noch dazu stolz auf ihr Unternehmen sind, arbeiten mit einer 2,8 Mal höheren Wahrscheinlichkeit glücklich. Damit ist Stolz der weltweit stärkste Treiber für glückliche Arbeitnehmer.

5. Fairness und Respekt

Für Frauen ist dieser Aspekt offenbar besonders wichtig. Insgesamt ist der faire und respektvolle Umgang miteinander der weltweit zweitwichtigste Glückstreiber am Arbeitsplatz. Nur sieben Prozent derjenigen, die ein hohes Maß an Fairness und Respekt erfahren, planen ihren Job in den kommenden Monaten zu wechseln.

6. Ein positives Arbeitsklima

Gute Beziehungen am Arbeitsplatz sorgen für mehr Spaß, Innovation und bessere Zusammenarbeit – über Teamgrenzen hinaus. Vorgesetzte, denen es gelingt, eine gute Atmosphäre und ein Klima der Achtsamkeit und Freundlichkeit zu etablieren, können auf motivierte und produktive Mitarbeiter zählen.

Die Mehrheit der befragten Arbeitnehmer sieht die Verantwortung für die Zufriedenheit sowohl beim Vorgesetzten als auch bei den Mitarbeitern selbst. Nur sechs Prozent erwarten vom Arbeitgeber, dass er hauptsächlich für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sorgt. Jeder Fünfte (19 Prozent) findet, die Verantwortung trage jeder Mitarbeiter zum Großteil selbst. (red, 4.4.2017)