Bianca Tschaikner ist Lesern österreichischer Printmedien wohlbekannt, unter anderem zeichnet sie – mal koloriert, oft in Schwarz-Weiß – für den "Falter".


Illustration: Bianca Tschaikner

Bludenz – Mit ihren Aufzeichnungen aus dem "Morgenland" ist Bianca Tschaikner am Freitag zu Besuch im Vorarlberger Oberland, namentlich in der Remise in Bludenz.

Aufmerksamen Lesern österreichischer Printmedien ist die Zeichnerin aufgrund ihrer Illustrationen vertraut: Zahlreiche Artikel versah die in vielerlei Techniken bewanderte Künstlerin mit Hinguckern. Diese sind manchmal koloriert wie im farbenfrohen Bilderbuch, manchmal schwarz-weiß wie das kontrovers diskutierte Falter-Titelbild nach der unschönen Silvesternacht in Köln.

Ganz in Schwarz-Weiß gehalten sind auch Bianca Tschaikners Aufzeichnungen von ihrem mehrmonatigen Aufenthalt im Iran und in Indien. In Tschaikners Reisetagebüchern ist das Bild am Wort.

Live-Zeichnen

Schrift ergänzt die Tuschezeichnungen lediglich, und die von Hand gefertigten "Bildunterschriften" über, neben und in den Zeichnungen sind oft in der globalen Reisesprache Englisch formuliert. Aus dem unterwegs entstandenen Material ist ein Buch entstanden: Savari. An Illustrated Journey Through Iran & India (Hohenems: Bucher Verlag 2016).

In Museen und Bühnenräumen von Wien bis Bregenz war Bianca Tschaikner zum Live-Zeichnen während Veranstaltungen eingeladen. Bei einer Buchpräsentation wie heute Abend liest die Autorin nicht – und zeichnet auch nicht, sondern reichert die auf eine Leinwand projizierten Seiten aus Savari mit Hintergrundinformation, Anekdoten und improvisierten Erzählungen an.

Die verbale Untermalung und Ergänzung des Gezeigten macht die Veranstaltung spannend auch für jene, die das Buch schon kennen. Wer dann auch Originale von Bianca Tschaikner sehen möchte, hat dazu in einer Ausstellung in der Bibliothek Lustenau bis 29.4. die Gelegenheit. (Petra Nachbaur, 6.4.2017)