15 Mal brachten die unbekannten Täter die Sirenen im Stadtgebiet von Dallas spätnachts zum Plärren.

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Der plötzliche Daueralarm vieler städtischer Sirenen sorgte in der texanischen Metropole Dallas am vergangenen Freitag für einige Unruhe. 15 Mal erschallten die Warnsysteme spätnachts jeweils für 90 Sekunden, ehe die Behörden das System komplett abschalteten.

Seitdem erforschte man die Ursachen für den Vorfall. In einer ersten Stellungnahme vermutete man eine Fehlfunktion, später einen "lokalen Eingriff". Mittlerweile hat man mehr herausgefunden. Die unbekannten Täter haben das Alarmsystem offenbar mit einem manipulierten Funksignal ausgetrickst, schreibt Techcrunch.

Täter rekonstruierten Steuersignal

Installiert wurden die aktuell verwendeten Anlagen im Jahr 2007. Laut Vertretern der Stadt handelt es sich um ein "ton-basiertes System". Das legt nahe, dass sich mit der Übermittlung bestimmter Tonabfolgen verschiedene Alarmzeichen auslösen lassen – ähnlich wie etwa die Steuerung von Tastenwahlsystemen vieler Telefonhotlines funktioniert.

Den Tätern ist es demnach gelungen, ein entsprechend aufgebautes Signal an die Sirenen zu übermitteln, die daraufhin – ihrer Programmierung folgend – zu erklingen begannen. Mittlerweile wurde das System wieder in Betrieb genommen, verfügt nun aber über einen Verschlüsselungsmechanismus, der eine Wiederholung des Vorfalls ausschließen soll.

Upgrade geplant

Dazu wurde vom Stadtrat eilig beschlossen, 100.000 Dollar in ein Sicherheits-Upgrade der Anlagen zu investieren, berichtet Dallas News. Durchgeführt werden soll dieses vom Unternehmen West Shore Services, das schon im November mit der Wartung des Systems in den kommenden Jahren beauftragt wurde.

Wer für den Hack verantwortlich ist, ist bislang unklar. Da die Sirenen per Funksignal kontrolliert werden, geht man bei der Stadtverwaltung nach wie vor von einem lokalen Angriff aus. (red, 13.04.2017)