Mexiko-Stadt/Washington – Erstmals in der Ära Trump hat sich Mexiko in einem Handelsstreit gegen die USA durchgesetzt. Die Welthandelsorganisation (WTO) habe Mexiko in dem seit Jahren andauernden Konflikt um den Handel mit Thunfisch recht gegeben, teilte das mexikanische Wirtschaftsministerium am Dienstag mit.

Bei dem Streit ging es um die Kennzeichnung "delfinfreundlich", die sicherstellen soll, dass beim Fang von Thunfisch keine Delfine zu Schaden kommen und die für die Vermarktung von Thunfisch in den USA Pflicht ist. Die mexikanischen Fischer argumentierten, dass sie bereits viel für den Schutz von Delfinen tun und die Etikettierung lediglich dazu dient, mexikanischen Thunfisch vom US-Markt fernzuhalten.

Nach eigenen Angaben erleidet Mexiko durch die US-Regeln jährlich einen Schaden von 163 Millionen Dollar (150 Millionen Euro). Nach der WTO-Entscheidung darf nun Mexiko seinerseits Repressalien gegen US-Importe verhängen.

US-Präsident Donald Trump hat immer wieder ein Ungleichgewicht im Handel zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko kritisiert. Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen will er neu verhandeln oder aufkündigen. (APA, 26.4.2017)