Wasserstoff könnte künftig nicht nur Treibstoff für Autos sein sondern als Energiespeicher auch die Solar- und Windenergie weiter vorantreiben.

Dank Wasserkraft steht Österreichs Energiebilanz ökologisch auf soliden Beinen. Doch die Grenzen eines weiteren Ausbaus zeichnen sich bereits scharf ab. Neue Wasserkraftwerke würden zwar die CO2-Bilanzen vordergründig verbessern, die negativen Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung erscheinen aber zusehends fatal.

Verfügbarkeiten

Windkraft und Fotovoltaik besitzen hingegen ein enormes Ausbaupotenzial, aber es handelt sich dabei um sehr widerspenstige Energieformen, die oft genau dann nicht zur Verfügung stehen, wenn wir sie am nötigsten brauchen.

Eine Möglichkeit, die Energie aus Windrädern und Solarmodulen zu speichern, stellt die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse dar. Wasserstoff ist kein einfacher Energieträger im Umgang, aber immerhin beherrschbar. Und er hat einige Vorteile im weiten Feld der Elektromobilität, die ihn prädestiniert dafür erschienen lassen, tatsächlich große und schwere Lasten rasch über weite Strecken zu bewegen. Mithilfe der Brennstoffzelle wird an Bord des Fahrzeugs Strom generiert. Das Tanken verläuft in ähnlich kurzem Zeitraum wie bei flüssigen Kraftstoffen.

Fingerübung

Der Honda Clarity ist nach Hyundai und Toyota nun die dritte großangelegte Fingerübung eines Autoherstellers in Richtung Serienfertigung der Wasserstoff-Brennstoffzelle.

Eine Wasserstofftankstelle ist technisch um ein Vielfaches komplizierter als eine für Benzin und Diesel, aber bezogen auf den möglichen Energieumsatz billiger als Ladestationen für elektrischen Strom, sagen jedenfalls die Wasserstoff-Verfechter. (Rudolf Skarics, 14.5.2017)