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Julian Assange soll sich bald mit britischen Behörden treffen.

Foto: REUTERS/Peter Nicholls

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat laut einem Medienbericht einen für Montag geplanten Auftritt wegen eines "unmittelbar bevorstehenden" Treffens mit britischen Behörden verschoben. Assange habe die Entscheidung auf Anraten seines Rechtsbeistands getroffen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Kreise.

"Besondere Ankündigung"

Dazu, für wie lange der Auftritt aufgeschoben werden soll, gab es zunächst keine Angaben. Assange wollte ursprünglich am Montagnachmittag zum fünften Jahrestag seiner Flucht in die Botschaft Ecuadors vom Balkon der Vertretung sprechen und hatte dafür eine "besondere Ankündigung" in Aussicht gestellt.

Er hoffe, dass es für ihn bald eine Lösung geben werde, sagte Assange zuvor der PA. Der 45-jährige Australier war in die Londoner Botschaft geflüchtet, um einer Festnahme und Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Die schwedische Justiz hatte ihre Ermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen zwar im Mai eingestellt. Die britischen Behörden erklärten aber, dass sie ihn wegen anderer Vergehen beim Verlassen der Botschaft trotzdem festnehmen würden.

Assange erklärt, er befürchte am Ende eine Auslieferung in die USA. Washington macht ihn für die Veröffentlichung von brisanten US-Dokumenten aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak über die WikiLeaks-Plattform verantwortlich. (APA/dpa, 19.6.2017)