Genf – Der UN-Menschenrechtsrat hat am Donnerstag einhellig die Diskriminierung von Frauen verurteilt. Das Gremium unterstützte eine von Kanada eingebrachte Resolution, in der "jede Art von Gewalt gegen Frauen und Kinder weltweit" verurteilt wird. Alle Länder werden aufgefordert, jede Art von Gewalt und Diskriminierung zu unterbinden, die sich auf die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht gründet.

Die Annahme der Resolution erfolgte ohne förmliches Votum. In der Debatte hatte es Einwände von verschiedenen Ländern gegeben, darunter Bangladesch, China und Ägypten. Der US-Vertreter Jason Mack stellte sich hinter "den Geist" der Resolution. Zugleich distanzierte er sich von einer Formulierung, in der es um Familienplanung und Abtreibung geht.

"Sichere Abtreibung"

Die Resolution des UN-Menschenrechtsrats fordert alle Staaten auf, gute Gesundheitsdienste und Geburtshilfe bereitzustellen. Außerdem solle in Staaten, in denen dies "gesetzlich erlaubt" sei, für eine "sichere Abtreibung" gesorgt werden.

Dazu sagte der US-Vertreter, Washington erkenne "Abtreibung nicht als Methode der Familienplanung an", auch unterstütze seine Regierung Abtreibung nicht als "Teil der Gesundheitsversorgung". Nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump im Jänner beendete Washington die Unterstützung für ausländische Organisationen, die Abtreibungen vornehmen oder darüber informieren. (APA, 22.6.2017)