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China reagiert mit einem neuen nationalen Abwehrplan auf weltweit zunehmende Computerangriffe. Die zuständige Cyberschutz-Behörde gab am Dienstag überarbeitete Richtlinien heraus, mit denen Gefahren abgewehrt werden sollen. So müssen die Provinzen ihre Computernetzwerke auf den neuesten Stand bringen und Expertenteams aufbauen. Für Behörden, die den Plan nicht umsetzen, wurden Strafen angekündigt.

China versucht seit längerem – wie andere Länder auch -, seine Computernetze vor internen und externen Bedrohungen besser zu schützen. Die Regierung begründet das mit Gefahren für die politische Stabilität und die Infrastruktur im Land.

Wannacry

Im Mai waren in China zahlreiche Behörden – darunter die Polizei – von der weltweiten Hackerattacke der Schadsoftware "Wannacry" betroffen. Der Energiekonzern PetroChina hatte erklärt, mehrere seiner Zahlungssysteme an den eigenen Tankstellen seien lahmgelegt worden. Insgesamt waren von der Attacke Hunderttausende Computer in mehr als 150 Ländern betroffen. Hacker hatten eine Windows-Sicherheitslücke ausgenutzt. Betroffen waren Rechner, auf denen die aktuellsten Sicherheitsupdates nicht installiert waren.

Im März hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Cyberangriffen auch auf die öffentliche Infrastruktur in Deutschland gewarnt. Die deutsche Bundesregierung hat angekündigt, sich mit neuen technischen Werkzeugen gegen solche Attacken zu wappnen. (APA, 27.6. 2017)