Elizabeth T. Spira, gekonnt in Szene gesetzt.

Foto: ORF/Hans Leitner

Wien – Ab 10. Juli ist wieder immer montags ein Knutsch-Geräusch im ORF zu vernehmen: Dann startet die bereits 21. Staffel des Erfolgsformats "Liebesg'schichten und Heiratssachen". Der Fixstarter der sommerlichen Fernsehmonate präsentiert in zehn Folgen Partnersuchende in sehr persönlichem Rahmen. Für Macherin Elizabeth T. Spira steht jedenfalls fest: "Meine Neugier auf Menschen wird nicht weniger."

"Ich bin süchtig nach Geschichten. Mir geht es nicht um die Verkuppelung sondern darum, wer welche Geschichte zu erzählen hat", wird Spira in einer Aussendung des Senders zitiert. Die hartnäckige Fragestellerin, die ihren Kandidaten intime Details und Vorlieben auf charmante Weise zu entlocken versteht, interessiere dabei besonders: "Wie lebt man, was sind die Fantasien und Wünsche, was mag man nicht, wie sieht es in den Wohnungen aus?" Seit dem Start des Formats im Jahr 1997 hat Spira 987 Singles auf die Bildschirme gebracht.

Keine Altersbeschränkung

Auf die Frage, warum sich die Menschen bei ihr derart öffnen, hat die Fernsehjournalistin, die selbst nie zu sehen, sondern nur zu hören ist, zwei Gründe als Antwort parat: "Ich kann gut zuhören, bin neugierig und will die Dinge genau wissen. Und: Ich bin alt genug, um keine Konkurrentin darzustellen, sondern eine Schicksalsbegleiterin." Spira wird heuer am 24. Dezember übrigens 75 Jahre alt. Dass die Liebe selbst keine Altersbeschränkung kennt, weiß man auch seit der Vorjahresstaffel der "Liebesg'schichten...": Die heute 96-jährige Wienerin Rosa-Maria war da Kandidatin und stellt gemeinsam mit Fredi (95) das bisher älteste Pärchen der Reihe.

Ihnen begegnet man auch bei der traditionellen Rückschau zum Auftakt, bevor sich danach acht Wochen lang neue Kandidatinnen und Kandidaten vorstellen dürfen. Zum Staffelende steht am 4. Oktober eine Bilanz an. Heuer sollen 56 neue Singles porträtiert werden, wobei man sich weiterhin für die Staffel bewerben kann, laufen die Dreharbeiten doch parallel zur Ausstrahlung. Beim Publikum kommt die Partnersuche jedenfalls auch nach zwei Jahrzehnten an, die Jubiläumsstaffel des Vorjahres verbuchte beispielsweise durchschnittlich 933.000 Zuseher pro Ausgabe (36 Prozent Marktanteil).

Aufgewärmte "Alltagsgeschichten"

Ein Fernsehsommer ohne Spira scheint schwer vorstellbar, weshalb der ORF auch in gewohnter Weise einige "Alltagsgeschichten" parat hat. Von 9. bis 30. Juli wird jeweils sonntags um 23.05 Uhr auf ORF 2 ein genauer Blick "Im Bad" gewagt, geht es zum "Treffpunkt U-Bahn", findet man "Das kleine Glück im Schrebergarten" und setzt man nicht zuletzt zum "Grenzbummel" an. Die "Liebesg'schichten und Heiratssachen" werden montags um 20.15 Uhr ebenfalls auf ORF 2 gezeigt. (APA, 29.6.2017)