Die Region rund um den Traunsee ist mit Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen, Klassik-, Jazz- und Popkonzerten Schauplatz der Salzkammergut-Festwochen Gmunden. Am Donnerstag startet die 30. Auflage des Festivals (Stadttheater, 19 Uhr) mit der Eröffnungsrede des Wiener Mathematikers Rudolf Taschner über die Bedeutung der Mathematik und die Bedeutung der Kunst. Dazu gibt die Eröffnung Hinweise auf den Schwerpunkt des heurigen Festivals, wenn der Kulturphilosoph Franz Schuh ein Gespräch mit Barbara Frischmuth führt.

Der 1941 in Altaussee geborenen Schriftstellerin sind mehrere Veranstaltungen gewidmet. Am Samstag, dem 22., spricht Christa Gürtler über das Heimliche und Unheimliche in Frischmuths Werk, Anna Babka über Schreibweisen kultureller und sexueller Differenz sowie Peter Clar zur Poetologie der Dichterin. Dazu gibt es zwei Gesprächsrunden und einen Auftritt der Poetry-Slammerin Mieze Medusa. Im zweiten Teil der Frischmuth-Hommage (Sonntag, 23.) macht sich Schriftstellerkollege Julian Schutting Gedanken über zwei Frischmuth-Erzählungen, Bernhard Fetz erörtert mit der Autorin die Bedeutung von Fritz von Herzmanovsky-Orlando.

Franz Schuh spricht am kommenden Samstag, dem 15., mit Dieter Thomä, dem Schweizer Philosophen, über dessen Buch Puer robustus: etwa darüber, ob Störenfriede Unholde oder Helden der Geschichte, Schreck- oder Leitbilder sind.

Die künstlerische Revolte darf auch US-Minimal-Musiker Philip Glass für sich reklamieren, der sich mit dem Stilmittel der Wiederholung gegen die europäische Avantgarde positionierte. Am kommenden Dienstag (18.) sitzt er selbst am Klavier, um gemeinsam mit Dennis Russell Davies und Maki Namekawa einige seiner Werke aufzuführen. (dog, 11.7.2017)