Wien – Ein Mitarbeiter der Hochschaubahn Volare im Wiener Prater ist laut der Berufsrettung am Montagnachmittag von einer Gondel am Kopf getroffen worden. Obwohl ein Ersthelfer sowie Mitarbeiter eines Krankentransports sofort mit der Reanimation des 26-Jährigen begannen, starb der Mann im Meidlinger Unfallkrankenhaus.

ORF

Der Arbeiter hatte sich kurz vor 17 Uhr im Betriebsbereich der Hochschaubahn aufgehalten und wurde dort von einer Bahngarnitur getroffen. Diese Garnituren hängen an Metallschienen, während die Passagiere darin auf dem Bauch liegen. Warum sich der Mann in diesem offensichtlich gefährlichen Areal aufhielt, war zunächst unklar.

Mit dem Rücken zur Garnitur

Zwei belgische Touristinnen, die in der Unglücksgarnitur mitfuhren, sagten aus, dass der Mann mit dem Rücken zu ihnen stand, als er getroffen wurde. Spekulationen von Medien, wonach der Arbeiter im Betriebsbereich nach einem Handy gesucht haben könnte, bestätigte Polizeisprecher Harald Sörös nicht. Weder ein Kollege des Mannes noch sein Chef oder andere Zeugen wussten etwas davon. Im Unglücksbereich wurde auch kein Mobiltelefon gefunden.

Geschockte Zeugen

Laut Andreas Huber, Sprecher der Berufsrettung, die mit drei Teams im Einsatz stand, übernahm man von den Laien die Reanimation und konnte den Verunglückten zunächst stabilisieren. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Spital gebracht, wo er seinen Kopfverletzungen erlag. Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr unterstützte die Rettung durch Absperrungen und half beim Abtransport. Die Akutbetreuung kümmerte sich um die geschockten Zeugen des Unfalls.

Bereits im Oktober 2010 hat es bei der Volare-Hochschaubahn einen folgenschweren Unfall gegeben: Ein Waggon der Hochschaubahn krachte damals gegen einen Kran, auf dessen Bühne ein 21-jähriger Arbeiter aus Mazedonien stand und das Gerüst der Bahn strich. Der Mann stürzte acht Meter in die Tiefe und erlitt schwerste Kopfverletzungen. (APA, 8.8.2017)