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Karl Mahrer führt die ÖVP Wien als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl.

Foto: AP/Ronald Zak

Wien – Der Wiener Landespolizeivizepräsident Karl Mahrer wurde am Freitag vom Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel als Spitzenkandidat der Wiener Liste vorgestellt. Der 62-jährige Mahrer tritt auch auf Platz neun der Bundesliste an.

Auf Platz zwei der Wiener Liste ist die gebürtige Oberösterreicherin Maria Theresia Niss gesetzt, die Bundesvorsitzende der Jungen Industrie und im Vorstand des Familienbetriebs, des Autozulieferers Miba. Auf den Plätzen folgen Karl Nehammer, der Generalsekretär des ÖVP-Arbeitnehmerbundes ÖAAB, und Maria Smodics-Neumann, die Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien. Auf Platz fünf kandidiert Psychoanalytiker Martin Engelberg, der auf der Bundesliste zudem auf Platz elf steht.

Mahrer ein "wirklicher Wiener"

Blümel nannte Mahrer bei der Präsentation den "logischen Spitzenkandidaten für Wien" und machte keinen Hehl daraus, dass bei der Wiener ÖVP das Thema Sicherheit ganz oben auf der Wahlkampf-Agenda steht. Mahrer selbst sagte, dass er "ein wirklicher Wiener" sei und 43 Jahre Polizei-Erfahrung in Wien habe.

Er verlasse die Polizei zu einem Zeitpunkt, wo es in Wien die geringste Kriminalitätsrate und gleichzeitig die höchste Aufklärungsquote gebe. "Wien ist sicher", sagte Mahrer – aber nicht ohne danach zu betonen, dass sich "durch die Migrationskrise sehr viel verändert" habe. Er trete für "bessere, neue Gesetze" ein, ohne konkreter zu werden. Die politischen Mitbewerber werde Mahrer laut Eigenaussage "nicht diffamieren", dieses Ansinnen würde er mit Bundesparteichef Sebastian Kurz teilen. "Sicherheit kann man nicht erreichen, indem man einander bekämpft", sagte Mahrer.

Die ersten 34 Personen der Landesliste der ÖVP Wien. Bei der letzten Wahl kamen drei ÖVP-Abgeordnete über die Wiener Liste in den Nationalrat.

Zuletzt kamen drei ÖVP-Abgeordnete über die Wiener Liste in den Nationalrat. Bildungssprecherin Brigitte Jank kandidiert aber ebenso nicht mehr wie Gabriele Tamandl. Andreas Ottenschläger, der ebenfalls über die Wiener Liste ins Hohe Haus kam, wurde im Juni als neuer Finanzreferent der Bundes-ÖVP präsentiert.

Wiens ÖVP-Chef Blümel rechnet damit, dass diesmal vier bis fünf Kandidaten den Einzug über die Landesliste schaffen könnten. Bei der letzten Nationalratswahl wurde zudem ein Grundmandat im Wahlkreis Süd-West ergattert. Dort ist diesmal Wolfgang Gerstl Spitzenkandidat, der ÖVP-Verfassungssprecher im Nationalrat. Laut Blümel sei zudem ein Grundmandat auch im Wahlkreis Nord-West möglich: Dort steht Ottenschläger an der Spitze. (krud, 18.8.2017)