Der vielseitige Geiger Benjamin Schmid spielt kommenden Donnerstag bei den Musiktagen Mondsee die Kreutzersonate.

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Die heurige Ausgabe der Musiktage Mondsee verbeugt sich vor dem Komponisten Ludwig van Beethoven. Mit seiner Musik leitete er eine Wende ein, denn Beethoven wollte den Hörer im Sinne eines humanistischen Ideals verändern. Um Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den Kollegen besser zu verstehen, werden Beethovens Kompositionen mit jenen von Bach, Haydn und Mozart, aber auch mit Werken von Schumann, Mendelssohn oder Brahms in Beziehung gesetzt.

Das Festival steht unter der künstlerischen Leitung des Auryn Quartetts, das zur Eröffnung Haydns Streichquartett G-Dur, Mendelssohn-Bartholdys Streichquartett Nr. 2 a-Moll sowie Beethovens Streichquartett Nr. 15 a-Moll aufführen wird. Tags darauf lässt sich Beethovens Humanismus an mehreren Werken, die Napoleon Bonaparte und dem Krieg im Allgemeinen behandeln, überprüfen. Unter anderem wird das Kriegslied der Österreicher gegeben. Neben dem Auryn Quartett zeichnen Baritonsänger Rafael Fingerlos sowie Magda Amara und Peter Orth (beide am Klavier) für die Interpretationen verantwortlich.

Mit von der Partie ist auch der österreichische Stradivari-Geiger Benjamin Schmid. Am kommenden Donnerstagabend etwa, der ganz im Zeichen der Kreutzer-Sonate steht: Gemeinsam mit Ariane Haering am Klavier und dem Minguet Quartett spielt er Janáceks Streichquartett Nr. 1 Die Kreutzersonate und Beethovens Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 A-Dur Kreutzer-Sonate, zwischen den Konzerten liest Joseph Lorenz aus Tolstois Die Kreutzersonate. Die Novelle basiert auf Beethovens Sonate und ist eine Abrechnung mit der damaligen russischen Gesellschaft und der Institution der Ehe samt den moralischen Implikationen, die sich aus einem Ehebruch ergeben. (dog, 31.8.2017)