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Hacker sollen in europäische Stromnetze eingedrungen sein

Foto: dpa/Wüstneck

Die IT-Sicherheitsfirma Symantec hat eine Warnung vor Hackern ausgesprochen, die kritische Infrastruktur in Europa infiltrieren. Ein Kollektiv, das als "Dragonfly" bezeichnet wird, war zuletzt zwischen 2011 und 2014 aktiv, dann unterbrach es offenbar nach Medienberichten seine Arbeit. Doch laut Symantec hackten die Dragonfly-Mitglieder ab Ende 2015 Stromkonzerne in den USA, der Türkei und der Schweiz. Auch andere, nicht genannte Länder in Europa sollen betroffen sein.

Login-Daten

Die Hacker versuchen offenbar, mittels Malware an Login-Daten zu gelangen. Laut Symantec sei Dragonfly daran interessiert, "wie Energie Firmen funktionieren". Außerdem will sich das Kollektiv Zutritt zu diesen Netzen verschaffen, um sie dann sabotieren zu können. Ein Teil des Schadcodes soll in Russisch, ein anderer auf Französisch verfasst sein. Die Sicherheitsforscher können das Heimatland der Hacker auch deshalb nicht klar zuordnen.

In den vergangenen Monaten sorgten Berichte über manipulierte Stromnetze immer wieder für Aufsehen. So wurden Ziele in der Ukraine wiederholt von vermutlich russischen Hackern angegriffen. (red, 6.9.2017)